Tiroler SPÖ-Chef Dornauer erklärt Platz eins zum Wahlziel

Tiroler SPÖ-Chef Dornauer erklärt Platz eins zum Wahlziel
Der Parteichef zieht nach seinen ersten 100 Tagen im Amt zwischen EU- und Nationalratswahl eine erste Bilanz.

In seinen ersten 100 Tagen im Amt hatte SPÖ-Chef Georg Dornauer mit der EU-Wahl bereits eine bundesweite Wahl zu schlagen. Nur knapp geht sich eine zweite in seinen zweiten 100 Tagen nicht aus. Unmittelbar nach diesem Zeitraum wird Ende September die Nationalratswahl stattfinden. Für die hat Dornauer hohe Ziele. Platz eins müsse der Anspruch der Sozialdemokratie sein, sagte Dornauer am Dienstag, als er über seine ersten 100 Tage im Amt Bilanz zog.

Daran ändern auch zuletzt schwache Umfragewerte nichts. Der Tiroler SPÖ-Chef hoffte auf eine rote Aufholjagd. „Vier Monate Wahlkampf“ sei sehr lang, niemand könne derzeit prognostizieren, welche Partei letztlich die Nase vorn haben werde. Wäre die Wahl aber bereits in drei oder vier Wochen, wäre Platz eins für die SPÖ nicht in Griffweite, räumte Dornauer ein: „Das muss man realistisch sehen“.

Die SPÖ werde alles daran setzen, ein „stolzes Ergebnis“ einzufahren, um dann in Koalitionsverhandlungen treten zu können. Bis zur Wahl stünde noch vieles auf der politischen Tagesordnung, das das Blatt wenden könnte. Auf die Frage, an welchem Ergebnis sich Rendi-Wagner werde messen lassen müssen, meinte der Tiroler Vorsitzende: „Das weiß jeder selber am besten“.

Verweis auf rote Erfolge

Er selbst werde sich jedenfalls am Tiroler Wahlergebnis messen lassen – wie auch schon bei der EU-Wahl, meinte Dornauer. Da habe man wie auf Bundesebene auch in Tirol „nicht reüssieren“ können, erklärte Dornauer. Im Bundesland gab es ein Minus von 1,26 Prozent – und das obwohl der Tiroler SPÖ-Chef im Vorfeld das „größte Plus aller SPÖ-Landesorganisationen“ als Ziel ausgegeben hatte. Er habe jedenfalls „da oder dort Schwachstellen ausfindig gemacht – mit Verantwortungsträgern auf kommunaler Ebene“, meinte der 36-Jährige ohne konkrete Namen nennen zu wollen.

Auf Landesebene sieht Dornauer in seinen ersten gut drei Monaten erste Erfolge. Der Erhalt des Krankenhauses Natters sei gelungen, die Gemeinden seien um rund 30 Millionen Euro entlastet worden und der Untersuchungsausschuss zur Flüchtlingsbetreuung sei auf den Weg gebracht worden, zählte der SPÖ-Chef auf. „Es waren extrem ereignisreiche 100 Tage“, sagte Dornauer.

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