Tirol-Umfrage: ÖVP vor FPÖ, Grüne stabil

Tiroler Landtag in Innsbruck
Auch die SPÖ liegt im Vergleich zur Landtagswahl 2013 stabil. Die NEOS würden es knapp in Landtag schaffen.

ÖVP, SPÖ und Grüne stabil, die FPÖ mit großen Zugewinnen, die NEOS im Landtag - das ist das Ergebnis einer von der Tiroler Tageszeitung knapp zwei Monate vor der Landtagswahl in Auftrag gegebenen Umfrage des Instituts "Research Affairs". Die Tiroler Volkspartei von LH Günther Platter kommt dabei auf 38 Prozent (2013: 39,35 Prozent), die Freiheitlichen legen massiv auf 24 Prozent zu.

Dies wäre beinahe eine Verdreifachung des Ergebnisses der Freiheitlichen bei der letzten Landtagswahl 2013, bei der sie nur 9,34 Prozent einfuhren. Die in der vergangenen Jahren krisengebeutelten Tiroler Sozialdemokraten unter der Führung der Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik bleiben stabil - wenngleich auf ihrem historischen Tiefststands-Niveau aus dem Jahr 2013. 14 Prozent der Tiroler würden laut der Umfrage am 25. Februar rot wählen - 2013 waren es 13,72 Prozent.

Ein wenig aufatmen dürften die Grünen rund um LHStv. und Ex-Bundessprecherin Ingrid Felipe. Der totale Absturz ist in Tirol nach dem Nationalrats-Aus laut Umfrage nicht eingetreten - zwölf Prozent würde die Öko-Partei einfahren, nach 12,59 Prozent beim letzten Urnengang.

Tirol-Umfrage: ÖVP vor FPÖ, Grüne stabil
Stimmenanteile der Parteien 2013 in Prozent - Säulengrafik, Sitzverteilung im Parlament - Tortengrafik, Koalitionen, Landeshauptleute mit Foto GRAFIK 1222-17, 88 x 90 mm

Liste Fritz im Tief

Gehörig zittern muss die Liste Fritz, die aus ihrem "Nein" zu Olympischen Winterspielen 2026 offenbar kein politisches Kapital schlagen konnte: Auf drei Prozent kommt die Fritz Dinkhauser-Gründung laut "Research Affairs". Im Jahr 2013 war man mit 5,61 Prozent wieder in den Landtag eingezogen.

Freuen dürfen sich die NEOS über die Umfrage. Die Pinken, die zum ersten Mal in Tirol antreten, würden mit fünf Prozent den Einzug knapp schaffen. 20 Prozent der Befragten machten keine Angaben bzw. wollen nicht zur Wahl gehen. Die Schwankungsbreite beträgt plus/minus 4,2 Prozent.

Bei der ÖVP sah Sabine Beinschab von "Research Affairs" übrigens einen Aufwärtstrend, nachdem die Tiroler Schwarzen in den vergangenen Jahren in Umfragen nicht über 35 Prozent hinausgekommen waren. "Dazu hat auch der Wechsel in der Bundespartei und der Wahlsieg von Sebastian Kurz bei der Nationalratswahl beigetragen", erklärte Beinschab in der Tiroler Tageszeitung. Darüber hinaus könne die ÖVP mit Sicherheit, Stabilität und Verlässlichkeit punkten. Bei den Freiheitlichen sah die Meinungsforscherin ebenfalls eine politisch günstige Großwetterlage. Mit 24 Prozent befinde sich die Tiroler FPÖ unter Parteichef Markus Abwerzger nicht nur im Umfragehoch, sondern pendle sich auch auf ihrem Tiroler Ergebnis bei der Nationalratswahl ein.

Bei der Wahl am 25. Februar sind auch jene 9,54 Prozent der Stimmen, die die Liste "Vorwärts Tirol" 2013 lukrieren konnte, "neu am Markt". Die Partei tritt bei der kommenden Wahl aller Voraussicht nach nicht mehr an. Sie hatte in den vergangenen Jahren vor allem durch heftigste interne Grabenkämpfe und Prozesse Schlagzeilen gemacht.

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