Teures Pflaster Kitzbühel: Die Traumstadt der Millionäre

Die Abfahrer rasen ins Tal, die Preise in Kitzbühel steigen
Der Geldadel gehört zu Kitzbühel wie das jährliche Hahnenkamm-Rennen mit Promi-Auftrieb

Wer in Kitzbühel ein Einfamilienhaus kaufen will, sollte Millionär sein. Das ist auf den Punkt gebracht, was eine diese Woche veröffentlichte Grundbuchauswertung von Immobilien-Geschäften im Jahr 2018 durch das Makler-Unternehmen Remax ergeben hat.

Im Schnitt kostete ein Haus im Bezirk Kitzbühel, der auch abseits der Stadt, die ihm ihren Namen gibt, bei Investoren sehr beliebt ist, 1,4 Millionen Euro. Das ist der höchste Wert im gesamten Bundesgebiet. Kitzbühel rangiert regelmäßig in Wohnpreis-Rankings im absoluten Spitzenfeld und konkurriert hier mit Wiener Nobel-Bezirken.

In der Kleinstadt am Wilden Kaiser hat sich in den vergangenen Jahrzehnten ein regelrechter Geldadel eingenistet. Wer sich seine Wohnträume in der Tourismusmetropole erfüllen will, bei dem sitzen die Millionen locker.

BMW-Erbin

In der Kleinstadt mit rund 8.200 Bewohnern tummeln sich einige der reichsten Deutschen. Bereits seit den 1990er-Jahren hat hier etwa Maria-Elisabeth Schaeffler-Thumann ein Domizil. BMW-Erbin Susanne Klatten und ihr Bruder Stefan Quandt besitzen bereits mehrere Häuser und reichlich Grund. Sie alle sind Milliardäre.

Das gilt auch für Heidi Horten. Die reichste Österreicherin besitzt nicht nur am schönen Wörthersee eine Bleibe, sondern natürlich auch in Kitzbühel. Die kleine Auswahl steht stellvertretend für eine lange Reihe Superreicher, die in der Alpenstadt leben oder zumindest einen Teil ihrer Freizeit verbringen.

Teures Pflaster Kitzbühel: Die Traumstadt der Millionäre

Rund um das Rennwochenende in Kitzbühel erhöht sich der Promi-Faktor jedes Jahr zusätzlich

Wer von ihnen beim Promi-Spiel „Sehen und gesehen werden“ mitmachen will, hat dazu bei den Hahnenkamm-Rennen Gelegenheit.

Die Stadt steht sinnbildlich für einen politischen Tiroler Dauerbrenner: die Angst vor dem Ausverkauf von Grund und Boden. Die rechtliche Gleichstellung von EU-Bürgern bei Immobilien-Geschäften erschwert es, Grenzen einzuziehen. Und nicht einmal das Aufspüren illegaler Freizeitwohnsitze will gelingen. Es wäre die Aufgabe der Gemeinden.

Kommentare