Tatverdächtiger nach tödlichen Schüssen von Lehen ausgeliefert

SALZBURG: GEWALTTAT IN SALZBURG FORDERT EIN TODESOPFER UND EINEN VERLETZTEN
Nach der Schießerei vor einem Cafe in Salzburg-Lehen im Juni wurde nun ein Verdächtiger von Deutschland ausgeliefert.

Nach der tödlichen Bluttat vor einem Café im Salzburger Stadtteil Lehen Anfang Juni ist am Dienstagvormittag ein Tatverdächtiger von deutschen Behörden an Ermittler des Landeskriminalamts Salzburg nahe der Grenze Salzburg-Freilassing übergeben worden. Der mittlerweile 32-jährige Albaner war am 22. Juni in Düsseldorf festgenommen worden und befand sich seither in Auslieferungshaft.

Der aus Tirana stammende Albaner mit dem Spitznamen „Klod“ ist der Polizei in Deutschland bei einer Routinekontrolle in einer Bar ins Netz gegangen. Er steht im Verdacht, am späten Abend des 4. Juni in Salzburg einen 46-jährigen Bosnier erschossen und dessen 24-jährigen Sohn durch einen zweiten Schuss schwer verletzt zu haben. Die Tatwaffe - eine Glock-Pistole vom Kaliber neun Millimeter - wurde sichergestellt.

Entscheidung über U-Haft

Sobald der 32-Jährige von Ermittlern in Salzburg einvernommen worden ist und das polizeiliche Vernehmungsprotokoll vorliegt, wird die Staatsanwaltschaft Salzburg entscheiden, ob ein Antrag auf Verhängung der Untersuchungshaft beim Landesgericht Salzburg gestellt wird, erklärte der stellvertretende Staatsanwaltschaftssprecher Robert Holzleitner auf Anfrage der APA. „Aus derzeitiger Sicht werden wir den Antrag auf U-Haft stellen. Der Mann ist dringend tatverdächtig.“

Bereits seit Mitte Juni sitzt ein 34-jähriger Albaner in Zusammenhang mit der Tat in Salzburg in U-Haft. Gegen ihn wird wegen Beitragstäterschaft zum Mord und Mordversuch ermittelt. Er wird verdächtigt, dem mutmaßlichen Schützen die Tatwaffe übergeben zu haben. Der Mann wies zuletzt jede Mittäterschaft von sich.

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