Supermond fotografieren: So geht's

Supermond
Ein paar praktische Tipps für schöne Mondfotos.

Der Mond ist der Erde so nahe, wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Gute Gelegenheit also für ein paar Mondfotos, auch wenn der Unterschied mit freiem Auge schwer zu erkennen ist. Wir haben ein paar der wichtigsten Tipps zusammengetragen.

Teleobjektiv
Ohne Teleobjektiv, also die Möglichkeit, hineinzuzoomen, wird es schwierig. Denn so groß der Mond auch sein mag, auf Fotos ohne Zoom wird er als kleiner Punkt erscheinen. Es empfiehlt sich ein Objektiv mit einer Brennweite von mindestens 300mm, wenn der Mond das Bild ausfüllen soll. Aber auch mit weniger großen Brennweiten kann man gute Ergebnisse erzielen, wenn man darauf achtet, was im Vordergrund passiert.

Eine Frage des Verhältnisses
Sie kennen bestimmt diese Fotos der afrikanischen Savanne, auf denen eine riesenhafte Sonne hinter einem Baum untergeht. Natürlich kommt bei solchen Aufnahmen ein großes Teleobjektiv zum Einsatz. Doch der Größen-Effekt entsteht erst durch den Baum im Vordergrund. Was bei der Sonne funktioniert, lässt sich auch bei Mondfotos anwenden. Erlaubt es die Perspektive und der Stand des Monds am Himmel, können Sie zum Beispiel versuchen, nahe heran zu zoomen und dem Mond Gebäude oder Berge zur Seite zu stellen.

Mond und Menschen
Schön wäre es natürlich, Personen vor einem Riesenmond zu fotografieren. Wenn der Mond tief steht haben Sie dafür die besten Voraussetzungen. Hier gilt: Soviel Abstand zur Menschengruppe halten wie möglich und hineinzoomen. Je stärker das Teleobjektiv, desto größer wird der Mond.

Mit Handykameras ist dieser Effekt schwerer zu erreichen, weil der Zoom schwächer ist und das Bild schnell pixelig wird. Aber es ist durchaus möglich. Tipp: Zuerst das Foto aufnehmen und erst in der Bildbearbeitung vergrößern und zurecht schneiden. So bleibt die Qualität besser erhalten.

Belichtung
Um Sterne zu fotografieren braucht man üblicherweise je nach ISO ziemlich lange Belichtungszeiten. Sie werden merken, dass das für einen Supermond nicht gilt und die richtige Belichtung, sodass auch alle Krater zu sehen sind, so eingestellt werden kann, als wäre es Tag. Das ist ja auf dem Mond tatsächlich der Fall.

Und Blitz? Je nach Lichtverhältnissen notwendig, wenn die Mondkrater und ein schlechter belichteter Vordergrund gleichzeitig erkennbar sein sollen. Der Vordergrund wird durch den Blitz erhellt, der Mond bleibt aber gleich, denn das Blitzlicht erreicht ihn in dieser Entfernung natürlich nicht. Ansonsten wäre es auch möglich, den Mond in voller Pracht und den Lichtunterschied zum Vordergrund einfach so zu belassen, etwa um Silhouetten zu erhalten.

Stativ
Steht ein Stativ zur Verfügung, wunderbar. Sollten Sie mit längeren Belichtungszeiten experimentieren, lassen sich so Wackler vermeiden. Anstatt selbst den Auslöser zu drücken, was die Kamera auch zum Wackeln bringen kann, können Sie auch den Selbstauslöser verwenden.


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