Südafrika-Mutation: Mann aus NÖ dürfte Virus nach Tirol gebracht haben

Südafrika-Mutation: Mann aus NÖ dürfte Virus nach Tirol gebracht haben
Der Tiroler, der mittlerweile in Niederösterreich lebt, war fünf Wochen lang in Südafrika unterwegs.

Wer hat die Südafrika-Mutation des Coronavirus in Tirol eingeschleppt? Diese Frage beschäftigt derzeit Behörden über die Landesgrenzen hinaus. Wie vom KURIER berichtet, wird in Tirol eine "vielversprechende Spur" verfolgt.

Die Tiroler Tageszeitung meldete am Freitag, es soll auch Hinweise auf einen Überträger aus dem Osten Österreichs geben. Das deckt sich auch mit KURIER-Informationen. Konkret soll es sich bei dem Mann um einen Tiroler handeln, der in Niederösterreich lebt. 

Zufallsfund

Aber der Reihe nach: Der älteste bekannte Fall einer Ansteckung der Südafrika-Mutation war ein symptomloser Patient im Bezirkskrankenhaus Schwaz, der sich dort eigentlich einer Operation unterziehen wollte. Sein Testergebnis war am 23. Dezember positiv. Dass er sich mit der mutierten Covid-Variante aus Südafrika infiziert hatte, wusste damals aber niemand. Das wurde erst Wochen später bei Mutationsanalysen alter Proben entdeckt. Jener Mann soll am 10. Dezember Besuch von einem Tiroler bekommen haben, der mittlerweile in Niederösterreich lebt.  

Diese Person soll nach derzeitigem Erhebungsstand unmittelbar vor dem Treffen etwa fünf Wochen arbeitsbedingt in Südafrika gewesen sein. Das teilte das Land Tirol am Freitagabend mit und gab weitere Details zu den Nachforschungen bekannt.

Der Südafrika-Rückkehrer soll demnach bei seinem Flug nach München neben einem in Süddeutschland lebenden Sitznachbarn gesessen sein, die am Flughafen Innsbruck positiv auf das Coronavirus getestet wurde.
Der Tiroler, der wie sein Sitznachbar eine FFP2-Maske während des Fluges getragen haben soll, ließ sich in Tirol in einem privaten Labor testen und war negativ. Danach kam es am 10.12. zum Treffen mit dem bisher ältesten bekannten Südafrika-Fall.

Nach dem Besuch fuhr der Reiserückkehrer nach NÖ, um seinen Umzug in das Bundesland vorzubereiten. Dort entwickelte der Tiroler bereits am 11.12. Symptome und wurde auf 14.12. in NÖ positiv auf Covid getestet. Ob er sich mit der südafrikanischen Variante infiziert hat, lässt sich nicht mehr klären, da seine Corona-Probe nicht mehr vorliegt.

Keine weiteren Fälle in NÖ

NÖ-Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig erklärt zu dem Fall: „Es hat keine weiteren Ansteckungen rund um den Tiroler in NÖ gegeben.“ Die routinemäßig eingeleiteten Maßnahmen hätten sofort gegriffen. „Somit wurde das südafrikanische Virus aus Tirol nach derzeitigem Kenntnisstand nicht nach NÖ gebracht“, so Königsberger-Ludwig.

 

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