Stunde der Wintervögel: Zähl mal, wer da zwitschert
Nicht alle, aber sehr viele Vögel sind auch im Winter da. Wie viele und welche – diesen Fragen geht die Aktion „Stunde der Wintervögel“ auf den Grund. Zum 16. Mal ruft die Vogelschutzorganisation Birdlife Österreich am kommenden Wochenende dazu auf, eine Stunde lang Vögel im eigenen Garten, im Park oder vor dem Fenster zu zählen. Mit der Aktion, die neben Österreich auch in Deutschland, der Schweiz, Tschechien, Serbien und der Slowakei stattfindet, möchte man ein möglichst genaues Bild von der winterlichen Vogelwelt in den Städten und Dörfern gewinnen.
„Jede einzelne Zählung ist bloß eine Momentaufnahme, aber trotzdem ein wertvoller Baustein. Selbst wenn Sie keinen Vogel sehen, ist das für uns eine wichtige Information“, sagt Gábor Wichmann, Geschäftsführer von Birdlife Österreich. „Je mehr Menschen mitmachen, desto aussagekräftiger werden die Ergebnisse. Es geht bei der Zählung weniger darum, exakte Bestandszahlen zu ermitteln, sondern vielmehr ist es das Ziel, langfristige Trends zu erkennen.“
Besuch aus dem Norden
Im Fokus stehen bekannte und oft weit verbreitete Arten wie Meisen, Finken, Sperlinge oder Drosseln. Wie viele Vögel, aber auch welche Vogelarten vermehrt in den Siedlungen zu beobachten sind, ist aber auch stark von der aktuellen Wetterlage abhängig. „Derzeit beobachten wir in ganz Österreich einen verstärkten Einflug von Bergfinken, teilweise Schwärme von bis zu 1.000 Individuen“, sagt Projektleiterin Evelyn Hofer. Der Finkenvogel mit seiner orangefarbenen Brust brütet in den Nadel- und Birkenwäldern Skandinaviens. Im Winter sucht er bevorzugt nach Bucheckern, was ihn oft bis nach Mitteleuropa führt. „Wir sind gespannt, ob uns die Bergfinken auch am Zählwochenende einen Besuch in den Gärten abstatten – und wenn ja, wie viele von ihnen wohl zu sehen sein werden“, so Hofer.
Mitmachen ist einfach
Beteiligen können sich große und kleine Naturfreunde. Vorkenntnisse sind keine erforderlich, mit dem Mitmachfolder auf der Homepage (www.birdlife.at) kann man die Vogelarten leicht identifizieren. Dazu nimmt man sich zwischen 4. und 6. Jänner eine Stunde Zeit, sucht sich einen passenden Beobachtungsort (kann, muss aber nicht bei einer Futterstelle sein) und notiert die Beobachtungen. Das Ergebnis kann man dann entweder mittels Teilnahmefolder (bis zum 14. Jänner) oder online abgeben.
Als Dankeschön werden Preise verlost und auch die besten Schnappschüsse sind wieder gefragt. Wer schon etwas üben möchte, der kann online sein Wissen beim Vogelquiz testen.
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