Stressfreies Lebensende für die Kuh

Nicht alle Bauern fühlen sich damit wohl ihre Tiere nach zwei Jahren zum Schlachten in fremde Hände zu übergeben.
Zahlreiche Voraussetzungen sind für eine mobile Schlachtung notwendig. Wie Landwirte diese bewältigen.

Wer will denn nicht seinen Lebensabend im gewohnten Umfeld verbringen? So wie Menschen, wünschen sich das auch immer mehr Landwirte für ihre Tiere: Kühe, die bis an ihr Lebensende auf den saftig grünen Weiden am Hof grasen. Ohne Schlachttransport und ohne Stress.

Möglichkeit dazu bietet die mobile Schlachtung. Ende März hat der Nationalrat einstimmig beschlossen diese weiter ausbauen und rechtlich verankern zu wollen. Voraussetzungen für die „Förderung und Ermöglichung von regionalen und (teil-)mobilen Schlachthöfen und Schlachtung im gewohnten Lebensumfeld der Tiere“ sollen geschaffen werden, heißt es im Entschließungsantrag.

Die Parteien und die Bauern sind mit dieser Entwicklung zufrieden.

Pilotprojekte

So auch Landwirt Gottfried Diwold. Er betreibt in Oberösterreich eines der Pilotprojekte und weiß, wie stressfrei eine mobile Schlachtung abläuft.

12 bis 14 Rinder schlachtet er pro Jahr in seiner selbst gebastelten Box: ein Eisengestell, das am Traktor montiert werden kann – natürlich behördlich zugelassen. „Das Tier glaubt, es handelt sich um einen normalen Treibgang“, erklärt Diwold. Dadurch geht das Rind freiwillig in die Box, wird am Kopf mit einem Fressgitter fixiert und mit dem Bolzenschlag betäubt. Innerhalb von 60 Sekunden muss dann der Kehlenschnitt erfolgen.

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