Stenzel kündigt Abschied an - Überraschung nicht ausgeschlossen

Stenzel kündigt Abschied an - Überraschung nicht ausgeschlossen
Schon bei ihrem Wechsel von ÖVP zu FPÖ bewies sich Ursula Stenzel als geschickte Taktikerin. Die mediale Aufmerksamkeit war ihr stets sicher.

Sie sei die „Grande Dame der Wiener Kommunalpolitik“, ließ die Wiener FPÖ zu ihrem Abschied am heutigen Freitag verlauten. Und auch wenn sie manch einer wohl eher als „Enfant terrible“ beschreiben würde: Mit Ursula Stenzel verlässt – unbestritten – eine der schillerndsten Stadtpolitikerinnen der vergangenen Jahre die Polit-Bühne.

Die 74-Jährige wird bei der anstehenden Wien-Wahl im Herbst nicht mehr kandidieren. Insgesamt war Stenzel 24 Jahre in der Politik tätig – und ihre Karriere nahm dabei durchaus ungewöhnliche Wendungen.

Bekanntheit erlangte sie als Moderatorin der „Zeit im Bild“, bevor sie im Jahr 1996 für die ÖVP ins Europaparlament wechselte und sogar als Delegationsleiterin fungierte. 2005 trat sie für die ÖVP bei den Bezirksvertretungswahlen in der Inneren Stadt an.

Schon damals fiel Stenzel mit markigen Sagern und mit unkonventionellen Ansichten auf, die im – jeher konservativ geprägten – 1. Bezirk aber durchaus auf Zustimmung der Wähler stießen.

In Erinnerung ist etwa Stenzels Forderung, Straßenmusiker und Punschstände aus dem Bezirk zu verbannen; auch gegen den Silvesterpfad machte sie mobil. Die Wahl gewann sie damit zwei Mal deutlich.

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