Rund 500 FPÖ-Fans demonstrierten gegen Corona-Maßnahmen

Rund 500 FPÖ-Fans demonstrierten gegen Corona-Maßnahmen
Sowohl Bundes- als auch Stadtregierung wurden am Mittwochabend harsch für ihre Corona-Politik kritisiert.

Zu einer Anti-Corona-Demonstration am Wiener Heldenplatz rief FPÖ-Wien-Chef Dominik Nepp auf. Seinem Ruf folgten laut Polizei rund 500 Demonstranten - die FPÖ sprach von 1.500 Menschen - unter ihnen der ehemalige blaue Wiener Vizebürgermeister Johann Gudenus.

Allerdings auch auf der Gegenseite gab es einen kleinen Aufmarsch. Nur unweit der geplanten Kundgebung formierte sich eine Gegen-Demo mit etwa 80 Menschen. Dazwischen die Polizei. Und aufseiten der FPÖ sorgte man auch mit einem originellen Abstandsmesser, dass die Vorschriften der Bundesregierung eingehalten wurden.

Auf dem Boden hatten die Organisatoren zahlreiche Babyelefanten mit der Aufschrift „Freiheit für Österreich – gegen den Corona-Wahnsinn“ geklebt. Die Teilnehmer hielten sich auch zum größten Teil an die Abstandsregel. Allerdings hatte kaum ein Teilnehmer einen Mund-Nasen-Schutz im Gesicht. Gegen diese Corona-Maßnahme richteten sich auch die zahlreichen Banner der Demonstranten.

Begleitet von „Alerta Alerta Antifascista“-Rufen der Gegendemonstranten startete die Kundgebung der Wiener FPÖ schließlich pünktlich um 16.30 Uhr.

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Motorradclub Free Blue Riders, Präsident Georg Machacek: "Wir sind heute da, weil es nicht sein kann, dass unter dem Deckmantel der Gesundheit der motorisierte Individualverkehr ausgebremst wird. Grüne und Ludwig werden bei der Wahl die Rechnung präsentiert bekommen."

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Doris Müller, Trafikantin Millennium City: "Es heißt immer, dass man als selbstständiger Rücklagen haben muss, aber über mehrere Wochen und Monate hält das niemand. Musste MitarbeiterInnen gehen lassen, die ich jahrelang beschäftigt hab, das ist das Schlimmste. Habe Kurzarbeit für sie beantragt und nie eine Antwort bekommen. Dazu kamen die konfusen Regeln, zu Masken und Leuten pro Quadratmeter. Kunden und Mitarbeiter sind komplett überfordert."

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Matthias Schmid: "Habe kein Problem mit Maßnahmen, die gerechtfertigt sind. Aber Ärzte haben gesagt, dass es Masken nicht braucht, wenn man Abstand hält. Als mündige Bürger sollten wir Eigenverantwortung zeigen, stattdessen spaltet die Regierung mit ihrer Politik."

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Etwa 80-100 Menschen waren bei der Gegedemo.

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Hauptdarsteller war der Babyelefant

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Kritik an Regierung

Anstoß für die Demo war unter anderem der Auftritt von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) im Kleinwalsertal, hieß es vom Wiener FPÖ-Chef Nepp im Vorfeld. „Es wird ein starkes Zeichen dafür sein, dass wir zurück zur Normalität wollen“, sagte Nepp dazu.

An den Maßnahmen der Regierung lässt er kein gutes Haar. Zunächst seien diese viel zu spät gesetzt worden, auch die Grenzschließungen seien zu langsam erfolgt. Dann hätte die Bundesregierung das Desaster in Ischgl kleingehalten und vertuscht. Der „Lockdown“ wiederum sei letztlichendlich dazu genutzt worden, Grund- und Freiheitsrechte einzuschränken.

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