Steirischer Polizist wegen Verdacht des schweren Betrugs festgenommen

Symbolbild
Tageseinnahmen einer Tankstelle mehrfach gestohlen und geliehenes Geld nicht zurückgezahlt.

Ein steirischer Polizist ist am Freitag wegen des Verdachts des schweren Betrugs festgenommen worden und befindet sich derzeit in Untersuchungshaft.

Der 59-Jährige aus dem Bezirk Voitsberg soll "mehrfach Betrugshandlungen sowie Eigentumsdelikte begangen haben", hieß es am Samstag in einer Aussendung der Landespolizeidirektion Steiermark. Er soll unter anderem mehrmals zusammen mit einem Komplizen die Tageseinnahmen einer Tankstelle gestohlen haben. Auch disziplinäre Verfehlungen werden ihm angelastet. Wie der KURIER in Erfahrung bringen konnte, soll das vor allem eine Handhabung der Ausrüstungsgegenstände außerhalb des Dienstes betreffen, genauso wie die Nützung der Uniform außerhalb des Dienstes.

Der Polizist soll sich außerdem über Jahre hinweg immer wieder Geld von Privatpersonen ausgeliehen haben, dieses aber nie zurückbezahlt haben. Motiv dürften finanzielle Schwierigkeiten gewesen sein, eventuell aus Gründen der Spielsucht. Der Schaden soll laut den Erhebungen im Bereich von mehreren zehntausend Euro liegen. Der Beamte zeigte sich zu den erhobenen Vorwürfen nur teilweise geständig.

Erste Vorwürfe wurden im Dezember vergangenen Jahres bekannt. Damals hat die zuständige Dienstbehörde der Landespolizeidirektion (LPD) Steiermark den 59-Jährigen umgehend (vorläufig) vom Dienst suspendiert. Die Bundesdisziplinarbehörde (BMKÖS) hat die Suspendierung mittlerweile bestätigt. Auch strafrechtliche Ermittlungen wurden umgehend eingeleitet.  Nunmehr hat sich der Tatverdacht so weit erhärtet, dass auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Graz die Festnahme des Mannes am Freitag erfolgte. 

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