Steigende Energiekosten in Unis: Protest auch in Graz
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Aufgrund der zu Preissteigerungen bei Energie, Mieten und Personal hatten die Unis für 2023 und 2024 zusätzliche 1,2 Mrd. Euro gefordert.
Eine Woche nach der Technischen Universität (TU) Wien gehen am Dienstag die fünf steirischen Universitäten aus Protest gegen die ihrer Ansicht nach zu geringe Erhöhung des Universitätsbudgets auf die Straße. Vertreter der Rektorate, Studierenden und der Beschäftigten wollen in Graz bei einer Kundgebung "die ausreichende Finanzierung von Bildung und Forschung" fordern.
Marsch zur Oper
Zum Protest aufgerufen haben die Universität Graz, die TU Graz, die Kunstuniversität Graz, die Medizinuniversität Graz und die Montanuniversität Leoben. Am Mittag soll es einen gemeinsamen Zug von den einzelnen Einrichtungen in der steirischen Landeshauptstadt zur Oper geben, wo um 13.00 Uhr die Abschlusskundgebung am Programm steht.
Einsparungspläne angekündigt
Aufgrund der zu erwartenden Preissteigerungen vor allem bei Energie, Mieten und Personal hatten die Unis für 2023 und 2024 zusätzliche 1,2 Mrd. Euro gefordert. Im Budget bzw. im Finanzrahmen ist derzeit aber nur ein Plus von 500 Mio. Euro vorgesehen. Als Reaktion darauf haben in den vergangenen Wochen zahlreiche Unis diverse Einsparungspläne angekündigt bzw. schon umgesetzt.
Unter anderem wurden Ausschreibungen bzw. Nachbesetzungen gestoppt, Investitionen zurückgefahren und Energiesparmaßnahmen gesetzt. Die TU Wien bereitet sogar eine Schließung von Mitte Dezember bis Mitte Jänner vor, also rund um die Weihnachtsferien (23. Dezember bis 8. Jänner).
Polaschek relativierte
Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) hatte Ende der Vorwoche den Zusatzbedarf der Unis als geringer eingeschätzt. Für die Summe von 1,2 Mrd. Euro hätten diese "keine konkreten Belege" vorgelegt. Er rechnete mit einem Mehrbedarf von 800 Mio. Euro - die Differenz zu den zugesagten 500 Mio. könnten durch Einsparungen und die Auflösung von Rücklagen bedeckt werden. Gleichzeitig schloss der ehemalige Rektor der Uni Graz zusätzliche Mittel nicht aus - darüber solle aber nach den Lohn- und Gehaltsverhandlungen gesprochen werden, wenn diese besser abschätzbar sind.
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