Uni-Budget: "Polaschek wird neuerlich mit Brunner verhandeln müssen"

Uni-Budget: "Polaschek wird neuerlich mit Brunner verhandeln müssen"
Gespräche mit Rektoren sollen Kostenklarheit bringen. Uni-Rektoren könnten aktuelles Angebot ablehnen, Klagen wären möglich.

Das Bildungsministerium hat einen ungemütlichen Gesprächsreigen vor sich. Im Rahmen der halbjährlichen, einzelgeführten Begleitgespräche zur Leistungsvereinbarung (LV) mit den Rektoren der 22 öffentlichen Unis sollen in den kommenden drei Wochen Teuerungsgespräche stattfinden. Als Erstes war am Freitag die TU Wien an der Reihe.

Ohne Unterschrift - kein Geld 

Ziel der Treffen ist die Unterschrift der Rektoren unter dem jeweiligen Angebot, wie viel jede einzelne Uni aus dem 500 Millionen Euro Budget erhält. Eine schwierige Aufgabe – sind doch die Universitäten alles andere als zufrieden mit dem Budget.

De facto dürfte der Mehrbedarf für alle Unis gesamt eher bei 800 Millionen bis einer Milliarde Euro liegen, heißt es aus Verhandlerkreisen. Besonders schwer wiegen die Personalkosten. Bei Technischen Unis und der BOKU aber fallen die hohen Energiekosten ins Gewicht. „Manche Unis werden das Angebot nicht unterschreiben“, heißt es von Verhandlern. Die Konsequenz: Ohne Unterschrift gibt es kein Geld. In letzter Instanz könnten einzelne Unis mehr Geld einklagen. Das wäre kein Novum: 2011 hat der damalige WU-Rektor Christoph Badelt ein höheres Budget für die WU bei der Schlichtungskommission eingeklagt.

Neos, SPÖ und Grüne stellen klar: Damit die Unis nicht in Konkurs gehen, wird Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) um eine Budget-Nachverhandlung mit Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) nicht herumkommen.

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