Steiermark: 65-Jährige überwies tausende Euro an Betrüger

77 Prozent nutzen das Internet für den Austausch von Sofortnachrichten
Die Frau aus Bezirk Hartberg-Fürstenfeld hatte angenommen, sie schicke ihrer Tochter Geld zur Begleichung von Rechnungen.

Eine 65-jährige Frau aus der Oststeiermark ist vergangene Woche auf Betrüger hereingefallen. Unbekannte hatten ihr auf ihr Handy eine Nachricht geschickt, wonach ihre Tochter angeblich ihre Nummer geändert habe. Kurz darauf kam die Bitte um Geld zur Bezahlung von Rechnungen. Sie überwies zwischen 18. und 22. Oktober mehrere zehntausend Euro. Am Wochenende kam ihr die Sache seltsam vor und sie verständigte die Polizei, teilte die Landespolizeidirektion am Montag mit.

Kein Verdacht

Die Pensionistin hatte bereits am 11. Oktober auf ihrem Handy eine Nachricht erhalten: „Ich habe ein neues Mobiltelefon mit dieser neuen Telefonnummer“. Als Absendernummer schien dabei eine deutsche Telefonnummer auf. Nachdem der echte Vorname ihrer Tochter in der Nachricht aufschien, klang für die Frau alles plausibel. Am 18. Oktober folgte wiederum eine Nachricht: „Bitte um dringende Expressüberweisung zweier Rechnungen. Noch vor 18 Uhr“. Ohne Verdacht zu schöpfen, überwies die 65-Jährige noch am selben Tag einen Geldbetrag von einigen tausend Euro auf ein Konto.

In den folgenden drei Tagen urgierten die Betrüger zehn weitere Expressüberweisungen. Als am vergangenen Samstag die Tochter zu Besuch kam, wurde der Betrug offenbar. Die Online-Geldüberweisungen waren auf deutsche und litauische Konten erfolgt.

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