Stadt Villach testet Wasserstoff-Linienbus

Stadt Villach testet Wasserstoff-Linienbus
Regulärer Einsatz ab 2023 geplant. Bereits nächstes Jahr will Infineon mit Wasserstoff-Produktion starten.

Ein Wasserstoff-betriebener Linienbus wird aktuell in Villach getestet. Noch bis 28. Mai fährt der zwölf Meter lange "Solaris urbino 12 hydrogen" in der Region und bringt Fahrgäste von A nach B. Regulär zum Einsatz kommen sollen wasserstoffbetriebene Linienbusse ab 2023, so der Plan der Landespolitik. Bis dahin soll auch eine Wasserstofftankstelle in Kärnten errichtet werden.

"Wir setzen erstmals einen Wasserstoffbus im Echtbetrieb ein, um die Praxistauglichkeit unter Beweis zu stellen und Erfahrungen für die Technologieumstellung zu sammeln", sagte Landesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP) am Freitag vor Journalisten. Reichweite, Fahrgefühl und Betankung stünden im Fokus.

350 Kilometer Reichweite

Jetzt, während der Testphase, wird das Gefährt an einer eigens angelieferten Wasserstoff-Tankstelle betankt. Eine Füllung entspricht rund 37 Kilogramm Wasserstoff und bringt eine Reichweite von bis zu 350 Kilometern. Im Testbetrieb fährt der Bus bis zu 240 Kilometer täglich. Einmal tanken dauert etwa zehn Minuten.

Thomas Reisinger, Operations-Vorstand bei Infineon: "Die Vorbereitungen für die Produktion von grünem Wasserstoff aus erneuerbaren Energiequellen am Infineon Standort Villach laufen nach Plan." Anfang 2022 soll die Wasserstoffanlage in Betrieb gehen. Der "grüne Wasserstoff" soll nach dem Einsatz in der Chipproduktion im öffentlichen Busverkehr genutzt werden. "Bei einer Menge von rund 300 Kilogramm auf gereinigtem grünen Wasserstoff täglich können rund 1,5 Millionen Buskilometer jährlich klimaneutral betrieben werden, das entspricht in etwa den Buskilometern, die in der Stadt Villach in zwei Jahren zurückgelegt werden."

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