Spielberg-Rekordbilanz: Ein Booster für den Tourismus

Spielberg-Rekordbilanz: Ein Booster für den Tourismus
303.000 Besucher an einem Formel 1-Wochenende sind Rekord: Hotels waren weit über die Region ausgebucht.

303.000 Besucher an einem Formel-1-Wochenende sind Rekord für den Red-Bull-Ring in Spielberg. Das schlägt sich auch in der Tourismusbilanz nieder: „Die Region war ausgebucht bis zum letzten Campingbett“, freut  sich Michael Ramzmaier, Vorsitzender des Tourismusverbandes Murtal. Rund 10.000 Stellplätze für Camper  und 7.100 Betten in Beherbergungsbetrieben – vom Sterne-Hotel bis zum Privatzimmervermieter – waren voll. „Außerdem hat die ganze Steiermark bis in die südlichen Teile profitiert.“


Tatsächlich waren auch die Grazer Hotels während des Formel-1-Spektakels ausgelastet, der Flughafen Thalerhof  verzeichnete  wegen des Grand Prix um 50 Starts und Landungen mehr als gewöhnlich.  „Die  Fans haben für zusätzliche Nächtigungen und Wertschöpfung gesorgt“, betont Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP). „Dazu kommt der enorme Werbewert durch die internationalen Fernsehübertragungen.“
Laut Touristiker Ramzmaier  liege allein der Umsatz  in der  Region im „hohen zweistelligen  Millionenbereich“; dazu komme, dass viele Fans auch über das Formel-1-Wochenende hinaus geblieben seien. „Die Gäste haben ein, zwei Nächte angehängt.“

Trotz der via sozialen Medien bekannt gemachten und auch von der Formel 1 verurteilten  Vorfälle von  sexueller Belästigung oder homophoben Aussagen verzeichnete die Exekutive jedoch ein „überraschend ruhiges“ Wochenende in Spielberg. Es seien keine Übergriffe oder Zwischenfälle dieser Art  gemeldet worden, versicherte ein Sprecher der Landespolizeidirektion Steiermark. Die Spezialeinheit Cobra musste nur einmal einschreiten: Sie störte den Funk einer Drohne, mit der ein Besucher unerlaubterweise aus der Luft filmen wollte.

Nächster Publikumsmagnet

Die nächste Großveranstaltung in der Region steht aber bereits bevor: Am 2. und 3. September geht in Zeltweg die zehnte Auflage der Airpower über die Bühne. Auch am Fliegerhorst Hinterstoisser  werden wie am Red-Bull-Ring  an die 300.000 Besucher erhofft, die die insgesamt 35 Flugvorführungen von Militär wie Kunstflugstaffeln sehen wollen.  Auch diesmal  sind die internationalen Publikumsmagnete wie die Frecce Tricolori aus Italien oder die Patrouille Suisse  aus der Schweiz wieder  in der Obersteiermark dabei. Freitag und Samstag sind jeweils acht Stunden Programm zu sehen, der Eintritt ist frei.


Wirtschaftlich dürfte sich im September für das Murtal ein ähnliches Ergebnis abzeichnen wie bei beim Grand Prix: „Die Region ist jetzt schon sehr gut gebucht, wir vermitteln Gäste bereits an andere Regionen“, berichtet Michael Ramzmaier. 60 Prozent der Besucher der Flugschau seien erfahrungsgemäß Tagesgäste, aber „viele buchen auch ein Wochenende oder eine ganze Woche  rund um die Veranstaltung“.

 

 

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