Spektakuläre Notlandung im Wörthersee

Der Flieger konnte auf dem See notlanden.
Mitten im Badebetrieb wasserte ein Kleinflugzeug in der Nähe eines Strandbades.

Unverletzt haben die zwei Insassen eines Ultraleichtflugzeuges einen Unfall überstanden, der am Sonntag rund um den Kärntner Wörthersee für Aufregung gesorgt hat. „Die Leute sind alle am Steg gestanden und haben geschaut. Die Badegäste haben erzählt, dass das Flugzeug nur mehr zehn Meter über dem Wasser war, als es vorbeigeflogen ist“, berichtet Wolfgang Scharwitzl, Geschäftsführer des Strandbades Maiernigg.

Dort herrschte Hochbetrieb als ein Deutscher sein Kleinflugzeug gegen 9.30 Uhr rund 200 Meter entfernt aufgrund technischer Probleme auf dem See aufsetzen musste. „Die Maschine hat sich davor eigenartig bewegt und ist dann immer tiefer gekommen. Als sie auf dem Wasser gelandet ist, hat es einen Mordskrach gegeben“, schildert Walter Gailer, der den Unfall von einer Parkbank aus beobachtet hat.

Spektakuläre Notlandung im Wörthersee
Walter Gailer wurde Augenzeuge, wie ein Kleinflugzeug in den Wörhtersee stürzte.

Für Sylvester Krassnig von der Wasserrettung war die Notlandung „meisterhaft“. Der 38-jährige Pilot habe sich eine Stelle ausgesucht, an der keine Badegäste waren. „Er hat das Flugzeug auch so gesteuert, dass es nicht weit weg vom Land war“, zeigt sich Krassnig beeindruckt.

Schwangere Co-Pilotin

Sofort waren Ersthelfer mit Booten zur Stelle.Der Pilot und seine 32-jährige Co-Pilotin, ebenfalls aus Deutschland, kamen mit dem Schrecken davon. Der Schock dürfte bei den beiden groß gewesen sein, nicht zuletzt weil die Frau schwanger war. Sie wurden ins Klinikum Klagenfurt gebracht, aber bald wieder entlassen. Das havarierte Fluggerät wurde von einem Motorboot ans Ufer geschleppt und von einem Hebekran, der sonst zum Herausheben von Booten dient, aus dem Wasser gehoben.

Spektakuläre Notlandung im Wörthersee
Bei einem Absturz eines Kleinflugzeuges in den Wörthersee ist eine Frau leicht verletzt worden. Hier die Bergung der Maschine.

Die Maschine war laut einem Polizeisprecher in Italien gestartet. Was zu der Notlandung geführt hat, war zunächst nicht klar. Dass die so glimpflich geendet hat, grenzt an ein Wunder. Bei perfektem Badewetter tummelten sich am Sonntag tausende Menschen auf der Suche nach Abkühlung in Maiernigg und im nahe gelegenen Klagenfurter Strandbad.

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