Sonnendeck-Protest: Wenig Vertrauen in Lösungsvorschlag des Bürgermeisters

Sonnendeck-Protest: Wenig Vertrauen in Lösungsvorschlag des Bürgermeisters
Über 1.000 Menschen demonstrierten in Innsbruck für Jugendkultur und mehr Räume für Sub- und Clubkultur

Trotz strömenden Regens versammelten sich am Dienstagabend über 1.000 Menschen am sogenannten Sonnendeck hinter der Universität. Stein des Anstoßes war, wie berichtet, die geplante Errichtung eines Zauns auf der Mauer der Innpromenade, die als Sitzgelegenheit zentraler Bestandteil des vor allem bei Studenten beliebten Treffpunkts ist.

Die von Bürgermeister Georg Willi (Grüne) Stunden vor der Demonstration „Reclaim your City“ in Aussicht gestellte Lösungsvariante, die ohne Geländer auskommen soll, wurde von den Veranstaltern kritisch gesehen. „Warum es der Stadt plötzlich möglich sein soll, autonom zu entscheiden, ob ein Gitter errichtet wird oder nicht, wird durch die Aussagen des Bürgermeisters in keinster Weise klar“, hieß es. 

Und weiter: „So können die Versprechen des Bürgermeisters nicht ernst genommen werden.“

Mehr dazu: Willi will am Sonnendeck „ohne Geländer auskommen“

Der aktuelle Aufreger um das Sonnendeck ist aus Sicht der Vertreter der Club-, Veranstalter- und Jugendkulturszene aber nur ein Teil eines größeren Problems.

Sonnendeck-Protest: Wenig Vertrauen in Lösungsvorschlag des Bürgermeisters

Viele Menschen könnten sich das alltägliche Leben hier nicht mehr leisten, schon gar nicht Geld für Kulturangebote oder Gastronomie aufbringen, wurde gewarnt. „Gleichzeitig positioniert sich die Stadt öffentlich nicht ausreichend zur Relevanz von Freiflächen und der Sub- und Clubkultur.“

Es sei die Frage, „wie Innsbruck in fünf bis zehn Jahren aussehen wird, wenn einstweilen jegliches Problem mit der Errichtung eines Zauns beseitigt werden soll“.

Mehr dazu: Das bedrohte Partyleben in Innsbruck

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