Skipisten in Vorbereitung: Beschneien oder nicht?
Angesichts der unsicheren Lage betreffend des möglichen Saisonstarts liegen besonders in geografisch benachteiligten Skigebieten die Nerven blank. Ein frühes Skiopening im Dezember ist in den Hausbergen der Wiener im nö. Alpenvorland nur dann möglich, wenn die Schneekanonen tagelang auf voller Leistung gelaufen sind.
Ob sich dieser Aufwand für einige wenige gut besuchte Tage vor den traditionell starken Weihnachtsferien überhaupt lohnt, darüber wird unter Touristikern und Liftbetreibern seit Tagen heftigst diskutiert. Der Chef der NÖ Bergbahnen, Markus Redl, will jedenfalls ganz bewusst ein starkes Zeichen setzen und aus vollen Rohren beschneien. „Erfahrungsgemäß haben wir Ende November die niedrigen Temperaturen, um eine Grundbeschneiung zu ermöglichen. Die Unsicherheit, wann genau wir aufsperren dürfen, müssen wir eben in Kauf nehmen und uns bestmöglich vorbereiten“, so Redl.
Schneedepots
Laut Andreas Buder von den Ötscherliften müsse man die Zeit jetzt nutzen, um entsprechende Schneedepots anzulegen. Auch am Hochkar, in Annaberg, in Mönichkirchen am Wechsel oder im Weltcup-Ort Semmering wird bereits auf Hochtouren beschneit.
Redl rechnet damit, dass die Skigebiete mit Nähe zu Wien heuer eine ganz besondere Schlüsselrolle einnehmen werden. Und zwar dann, wenn Corona-bedingt Skepsis vor einem langen Skiurlaub mit Hotelaufenthalt im Westen herrscht. „Wir gelten beim Skifahren als Nahversorger für den Osten und sind deshalb das ideale Ziel für Tagesausflüge. Die Betriebe haben Präventionskonzepte für ein sicheres Skivergnügen erarbeitet“, so NÖ-Tourismuslandesrat Jochen Danninger.
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