Sellner: "Bekam keine Warnung aus Kickls Kabinett"
Nur Wahlkampfgetöse oder doch mehr? Mehrere Medien spekulieren derzeit jedenfalls darüber, dass der Chef-Identitäre Martin Sellner vor der Razzia bei den Rechtsextremen gewarnt wurde. Wie berichtet, suchen Justiz und Exekutive in dieser Causa nach einem "Maulwurf". In den Ermittlungsakten sollen nun auch zwei FPÖ-Politiker auftauchen, berichteten Österreich und die Krone. Die Telefonnummern der beiden wären in Sellners Mobiltelefon gespeichert gewesen.
Ins Visier geraten ist dabei vor allem Herbert Kickls ehemaliger Kabinettschef Reinhard Teufel, der mit Sellner im SMS-Kontakt gestanden haben soll. Belegt ist ein Treffen der beiden aus dem Jahr 2015, damals war Teufel der Büroleiter von Heinz-Christian Strache. Während seiner Zeit als Kabinettschef soll es allerdings keinen Kontakt gegeben haben. Fest steht jedenfalls, das Generalsekretär Peter Goldgruber über die Razzia vier Tage im voraus Bescheid wusste.Teufel bestreitet, dass dieser ihn informiert habe darüber. Einen losen SMS-Kontakt mit Sellner bestätigt er insofern als dass Sellner ihm "hin und wieder SMS geschickt" habe.
Sellner: "Das ist ein Unsinn"
Der Rechtsextreme Martin Sellner weist das alles im KURIER-Gespräch zurück: "Das ist ein Unsinn, mich hat keiner gewarnt. Ich habe zu keinem Regierungsmitglied und niemandem im Kabinett Kickl Kontakt gehabt während der Regierungsperiode." Und: "Herrn Goldgruber habe ich noch nie gesehen, ich kenne ihn nicht." Er betont auch, dass er nie etwas gelöscht habe. Er habe der Polizei sofort vollen Zugriff auf alles gegeben, behauptet er.
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