Science Center auf der Wollzeile endgültig fixiert

Science Center auf der Wollzeile endgültig fixiert
Bis 2027 kommt es zur Umsetzung in der „Alten Aula“.

Drei Tage vor der Nationalratswahl – und damit gleichsam am letzten Abdruck – konnte VP-Bundeskanzler Karl Nehammer der heimischen Wissenschafts-Community noch eine Frohbotschaft übermitteln: Das sogenannte Science Communication Center, also ein Kompetenzzentrum für Wissenschaftsvermittlung, wurde nun endgültig fixiert; bis 2027 soll es in den Prunkräumen der „Aula der Wissenschaften“ in der Wollzeile umgesetzt werden.

Damit wurde der KURIER-Bericht von vor zwei Wochen vollinhaltlich bestätigt. Zuletzt hatte es um den zentralen Standort der Alten Universität Wien allerdings ein heftiges Tauziehen mit dem Konkurrenzprojekt – einem Museum für Maler Gottfried Helnwein – gegeben. Dieses ist nunmehr jedoch auf Eis gelegt.

Forschungsevents

Getragen wird das Projekt zur „Wissenschafts- und Forschungsbegeisterung“ von der Akademie der Wissenschaften (ÖAW), Uni Wien und TU Wien: „Mitten in der Wiener Innenstadt entsteht so das größte Zentrum für Wissenschaftsvermittlung Österreichs“, wie es in einem dem KURIER vorab übermittelten Presse-Statement heißt.

Auf den 4.500 Quadratmetern, die derzeit für Veranstaltungen genutzt werden, soll es etwa Ausstellungen, Forschungsevents und Mitmachlabors geben. Hauptzielgruppe sind junge Menschen, die sich noch in beruflicher oder schulischer Ausbildung befinden. Man erhofft sich 70.000 Besucher pro Jahr. Die Kosten des Projekts werden auf rund 17 Millionen Euro beziffert. Das Gebäude wird für die neuen Anforderungen baulich adaptiert, wobei Planungen und Ausschreibungen ab sofort beginnen und 2025 laufen. 2026 sollen dann die notwendigen Umbauarbeiten in der „Alten Aula“ stattfinden, sodass 2027 der Vollbetrieb starten kann.

„Vor den Vorhang“

Für Kanzler Nehammer wird das Science Communication Center „einen zentralen Beitrag leisten, Forschung, Innovation und Technologie für alle noch nachvollziehbarer und zugänglicher zu machen“. Wissenschaftsminister Martin Polaschek findet es wichtig, dass Forschungsergebnisse nicht nur im akademischen Raum bleiben – daher erhofft er sich eine „Stärkung des Vertrauens in die Wissenschaft und in unsere Demokratie“. Und ÖAW-Präsident Heinz Faßmann will „viele Menschen erreichen, die sonst mit Wissenschaft wenig anfangen können“: „So haben wir die Chance, exzellente Forschung vor den Vorhang zu holen und mit modernen Vermittlungsprogrammen Vorbehalte weiter abzubauen.“

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