Schul-Workshops zur Extremismusprävention künftig auch übers AMS

Female Student Raising Hand To Ask Question In Classroom
Seit April 2022 wurden österreichweit über 3.000 Workshops abgehalten.

Das österreichweite Workshop-Angebot "Extremismusprävention macht Schule", über das seit dem Start im April 2022 über 3.000 Workshops für knapp 67.800 Kinder und Jugendliche aller Schulstufen gehalten wurden, wird ausgeweitet: Künftig sollen die Workshops auch im Rahmen von arbeitsmarktpolitischen Angeboten des Arbeitsmarktservice (AMS) für Jugendliche und junge Erwachsene angeboten werden, hieß es am Mittwoch in einer Aussendung von Bildungs- und Arbeitsministerium.

Konkret können durch die Ausweitung auch Extremismuspräventions-Workshops mit Jugendlichen in überbetrieblichen Lehrausbildungen, Vorbereitungsangeboten und ausgewählten Orientierungsangeboten durchgeführt werden, hieß es aus dem Arbeitsministerium auf APA-Anfrage. Die Ausweitung auf "klassenähnliche" Settings bei arbeitsmarktpolitischen Jugendangeboten sei schon länger als präventives Angebot in Überlegung gewesen. Das Ziel der Maßnahme sei, rechtzeitig auf generelle Entwicklungen in Zeiten multipler Krisen und verstärkter Unsicherheiten bei der Zielgruppe zu reagieren.

Die von externen Expertinnen und Experten abgehaltenen Workshops dauern meist drei bis vier Unterrichtseinheiten und behandeln Themen wie Gewaltprävention, Menschenrechte, extremistische Ideologien, Verschwörungstheorien, Diskriminierung, Zivilcourage sowie österreichische Geschichte und Erinnerungskultur. Vor Einführung des Programms wurden solche Angebote laut Bildungsressort in der Regel nicht zentral organisiert, Schulen mussten Bedarf anmelden.

Für Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) spielen die Schulen eine zentrale Rolle bei der gesamtgesellschaftlichen Aufgabe der Extremismusprävention. Die Fortsetzung des Programms leiste "einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Demokratie und zum Schutz unserer Jugendlichen", durch die neue Kooperation mit dem Arbeitsministerium erreiche man nun noch mehr junge Menschen. Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) betonte, dass dadurch auch das Demokratieverständnis von Jugendlichen abseits von schulischen Ausbildungswegen gestärkt werden könne.

Aktuell läuft die Ausschreibung für die nächste Runde, bis 22. Mai können Workshops eingereicht werden. Weitere Infos: https://oead.at/de/schule/extremismuspraevention)

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