Schneefelder und Unwetter: Mehrere Wanderer gerieten in Salzburg in Bergnot

Symbolbild
Zwei Tschechen und eine Frau aus Niederösterreich mussten von Polizeihubschraubern geborgen werden.

In den Bergen Salzburgs sind am Donnerstag mehrere Personen in Bergnot geraten. Nahe der Windlegerscharte im Dachsteingebiet konnten zwei Wanderer aus Tschechien mangels Ausrüstung auf einem pickelharten Schneefeld nicht mehr vor und zurück, im hinteren Raurisertal verlor eine Frau beim Abstieg vom Niedersachsenhaus in einem Gewitter die Orientierung. Alle drei Bergsteiger wurden unverletzt von Polizeihubschraubern geborgen. Die Wanderin wurde allerdings leicht unterkühlt.

Die beiden Tschechen waren am Vormittag von Filzmoos (Pongau) aus zur Adamekhütte (OÖ) aufgebrochen. Beim Versuch, in etwa 2.000 Metern Seehöhe ein hart gefrorenes Schneefeld zu überqueren, bekamen sie aber Probleme. Ohne Steigeisen und Pickel brachen sie ihr Vorhaben nach 100 Metern ab und entschieden sich, im steilen Gelände auch nicht mehr zurück zu gehen. Die beiden verständigten den Notruf und wurden vom Polizeihubschrauber der Flugeinsatzstelle Linz mittels Tau geborgen.

Bom Gewitter überrascht

Etwa zur selben Zeit wurde eine 52-jährige Niederösterreicherin beim Abstieg vom Niedersachsenhaus (2.471 Meter) Richtung Kolm Saigurn (Pinzgau) von einem starken Gewitter mit Hagel und Nebel überrascht. Die Frau verlor die Orientierung und geriet bei der Suche nach markierten Wegen in zunehmend unwegsames Gelände. Auch sie setzte schließlich einen Notruf ab. Zwei Helikopter starteten darauf sofort zu einer Suchaktion.

Dem Team des Polizeihubschraubers Libelle gelang es gegen 17.30 Uhr, die völlig durchnässte und bereits leicht unterkühlte Frau auf einer Seehöhe von rund 2.380 Metern zu lokalisieren und in einem kurzen Wetterfenster zu bergen. Die Österreicherin wurde in Folge an die Besatzung eines Rettungshubschraubers übergeben und nach der Erstversorgung ins Tauernklinikum Zell am See geflogen.

Kommentare