Schafriss im Wohngebiet: Den Wolf zieht es ins Tal
120 MATK: Hinter diesem sperrigen Namen verbirgt sich ein Wolf. Und zwar nicht irgendeiner, sondern ein echter Problemwolf. Noch bis Ende September darf auf den drei Gailtaler Almen, Poludnigalm, Eggeralm und Wipfelalm, Jagd auf das Tier gemacht werden. Einzig: 120 MATK ist verschwunden. Hermagors Bezirksjägermeister, Bruno Maurer: „Der Wolf ist ein Wildtier und der Jagderfolg nicht erzwingbar.“
84 Schafsrisse gab es im Sommer kärntenweit, die nachweislich auf das Konto des Wolfes gehen. „Dabei haben viele Bauern ihre Schafe heuer erst gar nicht auf bzw. früher abgetrieben“, erklärt Roman Kirnbauer, Wolfsbeauftragter in Kärnten.
Apropos Almabtrieb: Dieser ist mittlerweile in fast allen Regionen erfolgt. Die leichte Futterquelle für den Wolf in höheren Gebieten ist somit versiegt. Eine Folge daraus: Die Wölfe zieht es nun scheinbar in die Tallagen, den Schafen nach. Wie ein Fall am vergangenen Wochenende in Hohenthurn zeigt. Dort wanderte ein Wolf bis ins Siedlungsgebiet und riss zwei trächtige Schafe. Direkt hinter einem Wohnhaus.
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