Schafberg: Gipfelhotel mit naturnahem Design geplant

Das Gipfelhotel am Schafberg soll behutsam in die Berglandschaft auf 1.782 Metern integriert werden.
St. Wolfgang: Sieger-Projekt von Architekt Valentiny soll 2023 eingereicht werden.

Die Modernisierungsoffensive an der Schafbergbahn geht voran: Nächste Woche wird nach einem florierenden Sommer mit 430.000 Besuchern im Juli und August die Talstation eingeweiht. Und auch am Gipfel soll der Berg ein neues Gesicht bekommen. Die Salzburg AG hat mit ihrer Tourismus-Tochter ein „Gipfelerlebnis“ mit Vier-Sterne-Hotel und Tagesgastronomie samt Panoramaterrasse ausgeschrieben.

Einreichungen

42 Architekturbüros reichten ihre Pläne ein. Sechs kamen in die zweite Runde. Den Zuschlag holte schließlich Architekt Francois Valentiny aus Luxemburg, der einst auch das „Haus für Mozart“ im Salzburger Festspielbezirk geplant hatte. „Die Architektur muss sich aus Respekt vor der Natur unterordnen“, so der Sieger, der Salzburg seit 40 Jahren immer wieder besucht. Valentiny: „Den Schafberg habe ich aber nur von unten gekannt. Aufgefallen ist mir, dass je nach Sonneneinstrahlung unterschiedliche Flächen am Gipfel leuchten.“

Er will Bergstation der Schafbergbahn und Hotel – der jetzige Bau existiert schon seit 1864 und wurde immer wieder umgebaut – mehr in Verbindung bringen. „Ich suche die Harmonie, das Gleichwicht der Gefühle“, so der Architekt, der Projekte von China bis Brasilien plant. Es liege ihm fern, am Berg aus einem Gegensatz einen Effekt erzielen zu wollen. Die Natur soll über das Gebäude gezogen werden. Ein möglichst freier Blick gehört zum Konzept. Auch das Dach bei der Gipfelstation soll abgebaut werden.

Daniela Kinz, Geschäftsführerin der Salzburg AG Tourismus: „Der Hotelneubau hat das Potenzial, zum touristischen Leuchtturm in der Region zu werden.“ Eine nachhaltige Bauweise und eine möglichst geringe Bodenversiegelung sind Bedingung am Berg.

Das Siegerprojekt soll jetzt weiterentwickelt werden und nächstes Jahr in die weitere Projektierungsphase kommen.

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