Schäden bei Marillen und Äpfeln: Bauern zittern weiter

Schäden bei Marillen und Äpfeln: Bauern zittern weiter
Die nächsten Nächte werden ebenfalls frostig. Auch Apfelsorten wurden geschädigt.

Bereits in der Vorwoche verursachten die niedrigen Temperaturen bei den Marillen in Niederösterreich Schäden. Bei Zwetschken und Kirschen gebe es bisher noch wenige Schäden in Niederösterreich, sagt Mario Winkler, Sprecher der Österreichischen Hagelversicherung. „Das liegt daran, dass sie die Kälte im jetzigen Stadium noch einigermaßen vertragen“, so Winkler.

„Die nächsten drei Tage werden entscheidend“, sagt Franz Reisinger, Obmann des Vereins Wachauer Marille. Manche würden die Gärten heizen, dafür brauche man aber die Ressourcen und die sind begrenzt. Reisinger selbst etwa braucht für zweieinhalb Hektar mehr als hundert Öfen.

Aber die Wirksamkeit habe seine Grenzen, gerade, wenn die Temperaturen besonders tief sind. „Man versucht halt einen Teil der Früchte zu schützen.“

Apfelsorten geschädigt

Laut der Versicherung wurden auch die Apfelsorten Early Golden und Topaz geschädigt, diese seien besonders empfindlich. Im Burgenland halten sich die Schäden laut Angaben der Versicherung noch in Grenzen. Jedoch seien auch keine Gegenmaßnahmen (Bewässerung oder Heizen) wegen des starken Windes getroffen worden, hieß es. In der Steiermark erhielt die Hagelversicherung bereits Meldungen über Schäden beim Steinobst.

Laut Wetterdienst Ubimet bleibt es in den kommenden Tagen überwiegend trocken. Am heutigen Dienstag lässt der Wind nach, die Kaltluft macht sich aber deutlich bemerkbar. Bis Freitag ist weit verbreitet mit Frost zu rechnen bei nächtlichen Temperaturen von bis zu minus fünf Grad.

Schäden bei Marillen und Äpfeln: Bauern zittern weiter

Damit verlaufen die Osterferien sogar kälter als die Weihnachtsferien, die laut Ubimet mit Temperaturen im zweistelligen Plusbereich viel zu mild waren. Am Osterwochenende wird es dann milder – am Sonntag sind aus aktueller Sicht je nach Region Temperaturen von 12 bis 16 Grad in Reichweite. Es wird sehr nass, immer wieder zeigt sich aber auch die Sonne. In höheren Lagen kann es auch schneien.

Wie viel von der Marillenernte wirklich zerstört wurde, wird wohl erst am Freitag abschätzbar sein.

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