Wetterprognose: Kälter als zu Weihnachten

Wetterprognose: Kälter als zu Weihnachten
In der Karwoche bleibt es kalt, in den Nächten besteht Frostgefahr. Worauf man bei Pflanzen, auf der Straße und im Obstgarten achten sollte.

Der April macht nicht, was der Gärtner will. Zumindest auf jene, die bereits die Kübelpflanzen ausgewintert haben, wartet Mehraufwand. Auch die Marillenbauern müssen, wie schon in der Vorwoche, um ihre Ernte zittern. Denn die Karwoche wird noch einmal richtig kalt.

Laut Wetterdienst Ubimet bleibt es in den kommenden Tagen überwiegend trocken. Am heutigen Dienstag lässt der Wind nach, die Kaltluft macht sich aber deutlich bemerkbar. Bis Freitag ist weit verbreitet mit Frost zu rechnen bei nächtlichen Temperaturen von bis zu minus fünf Grad.

Damit verlaufen die Osterferien sogar kälter als die Weihnachtsferien, die laut Ubimet mit Temperaturen im zweistelligen Plusbereich viel zu mild waren. Am Osterwochenende wird es dann milder – am Sonntag sind aus aktueller Sicht je nach Region Temperaturen von 12 bis 16 Grad in Reichweite. Es wird sehr nass, immer wieder zeigt sich aber auch die Sonne. In höheren Lagen kann es auch schneien.

Wetterprognose: Kälter als zu Weihnachten

Pflanzen schützen

Reinhard Kittenberger, Chef und Gärtnerprofi bei den Kittenberger Erlebnisgärten in Schiltern (Niederösterreich), beruhigt allerdings. Die meisten Pflanzen würden einige Grade im Minusbereich aushalten. Wer bereits Kübelpflanzen ausgewintert hat, sollte diese mit Vlies schützen. Man könnte dafür aber auch alte Leintücher verwenden, rät der Gärtner. „Das betrifft Palmenarten, Oleander oder Oliven aber nicht. Die halten einiges an Minusgraden aus“, sagt Kittenberger.

Wetterprognose: Kälter als zu Weihnachten

Achtgeben muss man aber bei Bewässerungsanlagen. „Die würde ich in der Nacht abdrehen. Da kann es durch den Frost zum Aufbrechen bei Wasseranschlüssen kommen.“ Dort, wo die Magnolie bereits blüht, wird man sich wohl von der schönen Pracht verabschieden müssen. „Das ist aber nur eine optische Sache“, sagt Kittenberger. „Es wird nur die Blüte kaputt, aber nicht der Baum.“

Drastischer ist die Situation wieder für die Marillenbauern. Da werde es eine Gratwanderung, sagt Wolfgang Lukas, Obstbaureferat der Landwirtschaftskammer. Hier komme es darauf an, wie kalt es wirklich werde und wie lange die niedrigen Temperaturen anhalten. Wenn es über längere Zeit minus fünf Grad habe, können „massive Schäden“ entstehen. Auch Apfel- und Birnbäume seien betroffen. Hier könne man die Gärten aber mit Frostberegnung schützen.

Sicher auf der Straße

Auch im Straßenverkehr gilt es, Schäden abzuwenden. Hier bittet man beim ÖAMTC um Vorsicht. Hier gelte es laut Chefjurist Martin Hoffer, sein Fahrverhalten bei kaltem Wetter anzupassen, vor allem wenn man bereits mit Sommerreifen unterwegs ist. Denn bei Kälte wird der Bremsweg verlängert, daher sollte man die Sicherheitsabstände erhöhen.

Bis auf Weiteres muss man sich in der Karwoche jedenfalls noch einmal warm anziehen.

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