Salzburgs Stadtchef will eine Ordnungswache

Salzburgs Stadtchef will eine Ordnungswache
ÖVP-Bürgermeister Preuner zieht mit einer Sicherheitsforderung in den Wahlkampf.

Standesgemäß als letzter Kandidat beginnt Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) seinen Wahlkampf am Sonntag. Bereits am Donnerstag stellte er sein Wahlprogramm vor. „Ich trete an, um zu bleiben“, ist Preuners Motto. Der 59-Jährige hatte sich im Dezember 2017 nur mit 294 Stimmen gegen Bernhard Auinger von der SPÖ durchgesetzt.

Für die Wahl am 10. März ist der ÖVP-Kandidat optimistischer. „Ich glaube, dass der Abstand dieses Mal vielleicht etwas größer wird“, sagt er. Preuner ist überzeugt, dass sein konsensualer Stil gut ankommt. „Ich habe mich darum bemüht die Fraktionen im Haus, mehr als dies bisher der Fall war, einzubinden, zu informieren und gemeinsam Entscheidungen zu treffen. Gerade diesen Weg der Gemeinsamkeit werde ich auch in Zukunft beschreiten“, sagt Preuner.

Wahlziel für die Gemeinderatswahl ist ein Plus von drei Mandaten auf dann elf. Das Budget beträgt 300.000 Euro. Damit ist die Partei laut den offiziellen Angaben Spitzenreiter unter den Parteien mit Bürgermeisterambitionen.

Sieben thematische Punkte

Die SPÖ will mit 200.000 Euro auskommen, die grüne Bürgerliste investiert 250.000 Euro. In der Kampagne setzt Preuner auf das Logo der Salzburger Volkspartei, die Plakate enthalten keine Spuren von Türkis. „Wir sind eigenständig“, sagte Parteigeschäftsführer Peter Mitgutsch.

Inhaltlich setzt der Bürgermeister auf sieben Punkte. Die auf der Hand liegenden Themen Verkehr, Wohnen und Tourismus sind dabei, dazu kommen noch Wirtschaft, Bildung, Kultur und Sicherheit. Beim letzten Punkt lässt die ÖVP mit der Forderung nach einer Ordnungswache aufhorchen, wie es sie auch in Graz oder Linz gibt. Damit greift Preuner eine langjährige Forderung der FPÖ auf.

Dennoch sagt Preuner, die ÖVP sei die einzige Kraft, die die politische Mitte für sich beanspruchen könne. Tatsächlich weht damit aber ein sanfter Hauch von Lagerwahlkampf durch Salzburg. SPÖ-Kandidat Auinger positioniert seine Partei etwas weiter links als Heinz Schaden und wünscht sich eine Fortsetzung der rot-grünen Mehrheit. Die FPÖ will genau diese Mehrheit brechen und weiß die ÖVP bei Forderungen wie der nach der Ordnungswache an ihrer Seite. Allerdings tritt Preuner deutlich gemäßigter auf als vor fünf Jahren.

Schaden engagiert sich

Für die SPÖ soll die bisher etwas mehr als einjährige Amtszeit Preuners ein kurzes Intermezzo bleiben. Beim Wahlkampfauftakt der SPÖ am Mittwochabend saß Preuners Vorgänger Schaden – zurückgetreten wegen einer nicht rechtskräftigen Verurteilung in einem Finanzskandal-Prozess – in der ersten Reihe.

Schaden will sich im kommenden Wahlkampf für Auinger engagieren, an der Basis. „Ich bin ein Unterstützer von Bernhard Auinger. Ansonsten werde ich den Wahlkampf eher dort begleiten, wo es vielleicht mühsam ist: Hausbesuche, et cetera“, sagte Schaden zum ORF.

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