Salzburger sagt seit 50 Jahren Wetter mit Hilfe der Natur voraus
4,2 Liter Niederschlag pro Quadratmeter hat es in der Nacht in Saalfelden am Steinernen Meer in Salzburg gegeben. „Vergangene Woche waren es noch 70 Liter pro Quadratmeter“, klärt Horst Nöbl auf, als er von seiner Morgenrunde bei der eigenen Messstation im Garten zurückkehrt. Nöbl beobachtet seit 50 Jahren das Wetter, zeichnet alles auf und sorgt mit seinen Prognosen „Wie der Sommer bzw. der Winter wird“ jährlich für Begeisterung bzw. Unmut. Die einen sehen ihnen als Mann, der mit der Natur lebt, die anderen als Scharlatan.
Natur beobachten
Für den heurigen Sommer lag der 79-Jährige jedenfalls nicht ganz unrichtig. Im April weissagte er in den Salzburger Nachrichten: „Viel Schlechtwetter mit einer großen Menge an Niederschlägen und am Höhepunkt des Schlechtwetters Hochwasser. Der Sommer verlaufe sehr wechselhaft.“ Zwar waren die Hochwasser für Juni angesagt, aber das sei „Schwankungsbreite“, erklärt Nöbl.
Woher der Salzburger bereits im April das Wissen über das Wetter nehme, erklärt er so: „In Spätjahren ist die Unwettergefahr generell größer. Also in solchen Jahren, in denen das Frühjahr später beginnt. Wir hatten heuer Verzögerungen von gut drei Wochen und das wirkt sich auf den Niederschlag im Sommer aus“, erzählt Nöbl.
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