Salzburg will Reisebusse mit höheren Preisen zurückdrängen
Seit Juni 2018 müssen sich Reisebusse, die in der Stadt Salzburg Touristen aussteigen lassen wollen, vorab online anmelden. Das Buchungssystem hatte den gewünschten Effekt, die Zahl der Reisebusse ging zurück. Nun will die Stadt mit höheren Preisen den Reisebus-Tourismus weiter reduzieren.
Mit dem Buchungssystem haben wir ein Instrument in den Händen, den Zustrom weiter zu drosseln“, sagt Bürgermeister Harald Preuner. Hochgerechnet auf das Jahr kamen mit der Online-Buchung 2018 nur mehr 40.000 Busse in die Stadt, 2017 waren es noch 50.000. Nicht nur die Reduktion gelang.
Das Verhältnis der Ankünfte an den beiden Terminals Nonntal und Paris-Lodron-Straße – dort gab es bereits Anrainerproteste gegen die vielen Busse – wurde von 2017 auf 2018 umgedreht. Nun kommen am besser ausgebauten Terminal in Nonntal 55 Prozent der Busse an. Die Gesamtzahl könnte weiter sinken.
Reisegruppen sollen kleiner werden
Denn vor der Sommersaison soll mit Anfang Juni die Gebühr pro Zufahrt von 24 auf 38 Euro erhöht werden. Die Stadt überlegt auch andere Maßnahmen. „Wir suchen nun nach Möglichkeiten, etwa die Aufenthaltsdauer mitzuberücksichtigen. Wer länger bleibt und höhere Wertschöpfung lukriert, soll bei der Anreise bevorzugt werden“, sagt Preuner.
Um die Stadt auch für die Bewohner attraktiv zu halten, gibt es weitere Ideen, wie der Stadtchef am Donnerstag bei der Pressekonferenz zur städtischen Tourismusbilanz erklärte. So sollen die Gruppen, mit denen Fremdenführer unterwegs sind, verkleinert werden. Das gilt auch für Touristengruppen, die mit dem Fahrrad die Stadt erkunden. Zusätzlich will Preuner die Reisegruppen verstärkt auf Attraktionen außerhalb der Altstadt lenken.
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