Salzburg will über 10.000 Vögel zum Abschuss freigegeben

2024 und 2025 dürften jeweils bis zu 114 Kormorane getötet werden
Tierschützer sind bestürzt über eine Abschussverordnung, die im Eiltempo durchgewunken werden soll. Von „fachlichem Irrsinn“ ist die Rede.

Nutzungskonflikte zwischen Bauern und Tieren sind so alt wie die Landwirtschaft. Nicht von ungefähr wurde etwa der Wolf in Österreich ausgerottet, ehe er in den vergangenen Jahren nach und nach zurückkehrte und Schafbauern in Rage brachte.

In Salzburg soll es nun Raben- und Wasservögeln im großen Stil an den Kragen gehen, die Bauern und Fischern ein Dorn im Auge sind. FPÖ-Landesrätin Marlene Svazek – für Naturschutz wie für Jagd zuständig – hat vergangene Woche einen Verordnungsentwurf vorgelegt, der Höchstabschusszahlen für bestimmtes Gefieder in verschiedenen Wildregionen festlegt.

2024 und 2025 könnten jeweils bis zu 5.581 Vögel – Rabenkrähen, Elstern und Eichelhäher sowie Graureihern und Kormorane – geschossen werden. „Die Verordnung jetzt gibt uns vor allem die Möglichkeit, dass nur dann eingegriffen werden muss, wenn es notwendig ist, da es sich um Höchstabschusszahlen handelt“, beschwichtigte Svazek.

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