Salzburg: Mit Doskozil und Egger im Zug nimmt Wahlkampf Fahrt auf

Salzburg: Mit Doskozil und Egger im Zug nimmt Wahlkampf Fahrt auf
Schützenhilfe für Salzburger SPÖ-Chef: Burgenlands Landeshauptmann nahm mit ihm in der S-Bahn Platz.

Hände werden geschüttelt. „Ist das nicht der Burgenländer?“, fragt eine Bahnreisende im Vorbeigehen. Erstaunte Blicke begleiten den mächtigen Landeshauptmann aus dem Burgenland und Salzburgs jungen SP-Chef David Egger.

Austausch, Bahn-Fahrt und Besuch im Einkaufszentrum

Hans Peter Doskozil besuchte am Freitag seinen Parteikollegen, der vor einem intensiven Wahlkampf steht. Nach einem Austausch in der SPÖ-Zentrale in der Wartelsteinstraße trafen Doskozil und Egger zu Mittag bei der S-Bahn-Station Taxham unweit des Einkaufszentrums Europark ein. Für eine einzige Station waren der mächtige und der junge Rote in die Bahn gestiegen. Gefolgt von Kamera und mehreren Medienleuten.

Zwei Politiker auf gleicher Wellenlänge

David Egger hatte sich bereits mehrmals als „Dosko-Fan“ geoutet. „Ja, wir ticken sehr ähnlich“, so der burgenländische Landeschef. Die Diskussion um die Führung der Bundespartei, die nach der Niederösterreich-Wahl wieder neu aufflammte, wollten beide nicht näher kommentieren. Die Scheinwerfer seien vor den anstehenden Wahlen jetzt einmal ganz auf Kärnten und Salzburg zu richten. Fest stehe aber, so Doskozil, dass „es im Bund für die SPÖ schon einmal besser lief.“

Salzburg und das Burgenland sind eigentlich zwei unterschiedlich geprägte Bundesländer. Parallelen fand das rote Duo dennoch. Doskozil: „Es fängt jetzt auch schon bei uns an. Im Norden rund um den See können sich Einheimische kaum noch Grundstücke leisten. Die Region wird zunehmend zum Wiener Speckgürtel.“ Im Südburgenland liegen die Preise noch bei rund fünf Euro/m2.

Preisexplosion als Thema im Wahlkampf

Ganz anders die Preisentwicklung in Salzburg: „So kann es nicht weitergehen. Jeder soll sich unser Hochpreisbundesland leisten können“, tritt Spitzenkandidat Egger für 2.000 Euro Mindestlohn nach burgenländischem Vorbild ein. Geht es nach der SPÖ, sollen Mitarbeiter im Landesdienst künftig nicht unter diesem Lohn arbeiten müssen. Egger: „Man sieht im Burgenland, dass sich zum Teil auch die Privatwirtschaft anschließt.“

Ob er vor der Wahl tatsächlich bereits mit der FPÖ liebäugelt? „Wir reden mit allen. Es geht um die besten Überschneidungen im Sinne der Salzburger.“

In Einkaufszentrum trifft die frühe Wahlkampftour dann auf Kritiker und Befürworter: Ein Passant schimpft über die Kamera und die SPÖ. Andere wieder sind hin und weg, hier sogar „Dosko“ zu erleben.

Kommentare