Mordalarm in Salzburg: Serbe gestand die Tat

SALZBURG: MORDALARM IN DER STADT SALZBURG
Der mutmaßliche Täter stellte sich selbst. Die zwei gemeinsamen Kinder schliefen in der Wohnung. Der Mann war im Februar wegen fortgesetzter Gewaltausübung verurteilt worden.

Mordalarm in der Stadt Salzburg: In einem Wohnblock im Stadtteil Schallmoos soll in der Nacht auf Montag ein 26-jähriger Serbe eine 22-jährige Rumänin mit mehreren Messerstichen getötet haben. In der Wohnung schliefen auch die beiden kleinen gemeinsamen Kinder. Der 26-Jährige fuhr anschließend zur Polizeiinspektion beim Hauptbahnhof. Dort stellte er sich freiwillig und gestand, die junge Frau getötet zu haben, berichtete Polizei-Sprecherin Nina Laubichler Montagfrüh der APA.

Die Leiche wies mehrere Stiche im Bereich des Oberkörpers und des Halses auf. Zugefügt wurden ihr diese mit einem Messer aus dem Haushalt der Rumänin. Auslöser war offenbar ein Streit wegen der bevorstehenden Scheidung. Der mutmaßliche Täter und die 22-Jährige waren - zumindest früher - ein Paar.

Bereits verurteilt

Schon in der Vergangenheit war es wiederholt zu Auseinandersetzungen gekommen. Im vergangenen Dezember wurde der Serbe wegen fortgesetzter Gewaltausübung angezeigt, die Polizei sprach damals ein Betretungs- und ein Annäherungsverbot gegen den Serben aus, berichtete Laubichler.

Im Februar wurde der Mann dann unter anderem wegen fortgesetzter Gewaltausübung verurteilt. Er wurde zwar enthaftet, da er die Haftstrafe in Untersuchungshaft bereits verbüßt hatte, bekam aber die gerichtliche Weisung, jegliche Kontaktaufnahme mit dem späteren Opfer zu unterlassen.

Leiche in Wohnung versteckt

Nach der Tat rief der Serbe das Kindermädchen der beiden Kleinen an und ersuchte sie, in die Wohnung zu kommen und auf die beiden aufzupassen, was diese dann auch machte. Vom mutmaßlichen Mord bekam die Betreuerin zunächst gar nichts mit: Der Täter hatte die Leiche in der Wohnung so versteckt, dass sie beim Betreten nicht zu sehen war, sagte Laubichler. Erst als die Polizei kam, wurde die Tote gefunden.

Noch in der Nacht und in den Morgenstunden führten Kriminalisten die Spurensicherung in der Wohnung durch und begannen mit der Befragung der unmittelbaren Nachbarn. Die Leiche sollte noch am Montag obduziert werden. Auch die Einvernahme des mutmaßlichen Täters ist noch nicht erfolgt. Diese soll am Montagvormittag begonnen werden, so die Sprecherin.

Serbe legte Geständnis ab

Bei der Vernehmung am Montagvormittag legte der Serbe ein Geständnis ab und schilderte den Tatablauf. Die Gerichtsmedizin Salzburg führte die Obduktion des Leichnams durch. Das Ergebnis lag am Montagabend vor.

Am Oberkörper und am Hals seien den Angaben des Tatverdächtigen entsprechend mehrere Stichverletzungen festgestellt worden. An diesen schweren Verletzungen sei die Frau gestorben, erklärte eine Polizei-Sprecherin am Abend. Die Staatsanwaltschaft Salzburg ordnete eine Überstellung des Serben in die Justizanstalt Salzburg an.

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