Ab Oktober mehr Poller gegen Parksünder

POLLER IN DER STADT SALZBURG
Stadt investiert 360.000 Euro, um illegales Fahren und Parken in der Altstadt zu unterbinden.

Das ist das endgültige Aus für illegales Fahren und Parken im Herzen der Altstadt. Künftig gibt’s keine Schlupflöcher mehr“, freute sich Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ). Gemeinsam mit Planungsstadtrat Johann Padutsch (Bürgerliste) und Stadtpolizeikommandant Manfred Lindenthaler präsentierte er am Dienstag die letzten Lückenschlüsse im Poller-System Salzburgs.

Voraussichtlich ab Oktober werden noch die Zylinder in der Hofstallgasse vor dem Festspielhaus sowie am Platzl und in der Steingasse auf der rechten Altstadt-Seite errichtet, Anfang 2014 gehen sie in Betrieb.

Wie dringend die Poller benötigt werden, berichtete Stadtpolizeikommandant Manfred Lindenthaler. Er bezeichnet den Max-Reinhardt-Platz als „zurzeit am meisten illegal angefahrenen Parkplatz“ der Altstadt. Das bei der Einfahrt Hofstallgasse angebrachte Fahrverbot werde von vielen Fahrzeuglenkern schlicht negiert. Auch während der Festspielzeit und in Anwesenheit der Polizei fahren zumeist ausländische Lenker ein.

Insgesamt hat die Stadt für die Errichtung der teilweise im Boden versenkbaren Poller mehr als 1,1 Millionen Euro in die Hand genommen – 360.000 Euro davon betreffen die anstehenden Arbeiten. Dafür fahren jetzt pro Tag mehr als 1000 Autos weniger in die Altstadt.

Laut Christian Morgner, zuständiger Mitarbeiter im Magistrat, ging die Zahl der Poller-Unfälle zuletzt deutlich zurück, und zwar auf weniger als zehn pro Monat. „Von elf anhängigen Gerichtsverfahren haben wir zehn gewonnen.“

Kritik an der Verkehrslösung übte einmal mehr die ÖVP. „Der teure Poller-Murks geht munter weiter“, meinte Klubobmann Christoph Fuchs. Die Zylinder seien „fehleranfällig, bürokratisch und sündteuer“.

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