Russischer Botschafter kritisiert Mückstein

Russischer Botschafter kritisiert Mückstein
Weil der Gesundheitsminister bei grenzüberschreitenden Reisen nicht jeden Impfstoff anerkennen lassen will, gibt es Kritik.

Ohne ihn beim Namen zu nennen, hat der russische Botschafter in Österreich, Dmitri Ljubinski, am Montagnachmittag auf Facebook deutliche Kritik an Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) geübt. Ljubinski bezog sich insbesondere auf die Erklärung Mücksteins, bei grenzüberschreitenden Reisen als Impfnachweis nur Impfungen mit von WHO registrierten Vakzinen anerkennen zu wollen.

"Ich sehen einen prinzipiellen Unterschied zwischen den Bemühungen der österreichischen Regierung, die die Öffnung direkter Flugverbindungen (zwischen Russland und Österreich, Anm.) und den Besuch russischer Touristen anstrebt, und der Positionierung des österreichischen Gesundheitsministeriums", schrieb der Botschafter.

Das Ministerium habe Reisefreiheit de facto ausschließlich mit jenen Impfstoffen in Verbindung gebracht, die von der Europäischen Arzneimittel-Agentur EMA registriert seien. Eine derartige Positionierung sei zwangsläufig ein Hemmnis für unbeschränkte Reisen von Russen in europäische Staaten, erklärte Ljubinski.

Gleichzeitig verwies er auf die Effektivität von "Sputnik V". Der russische Impfstoff wird seit März im Rahmen eines sogenannten "Rolling Reviews" von der EMA geprüft. Von einem Termin für eine etwaige Zulassung ist bisher nichts bekannt.

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