Deshalb gibt es diesmal dazu ausführliche Analysen im Bundeskriminalamt, um rasch auf Änderungen reagieren zu können. Verlagert sich also etwa die Kriminalität, dann werden Einheiten der Kriminalpolizei oder der Bereitschaftseinheit dorthin geschickt. Im Innenministerium verweist man auf eine völlig neue Art der Zusammenarbeit.
Dabei ist man sich sicher, dass damit auch Radikalität und sogar Terrorismus verhindert werden können. Denn tatsächlich ist es so, dass diese Täter oft ihre Karriere mit Kleinkriminalität – vor allem Drogen – beginnen.
Schwerpunktaktionen dürften bereits seit März getätigt worden sein. Dabei wurden insgesamt 102 Menschen festgenommen, oft Jugendliche und junge Erwachsene mit Migrationshintergrund, sagt Innenminister Karl Nehammer (ÖVP).
Die Ermittler erstatteten dazu 164 Strafanzeigen, davon 58 wegen Suchtmitteldelikten. Der Rest betraf andere Kriminalitätsbereiche wie Einbrüche, Raufereien und Körperverletzungen, Sachbeschädigungen, gefährliche Drohungen, sexuelle Belästigungen und Waffengesetze. 3.254 Menschen wurden im Zuge dieser Schwerpunkte kontrolliert.
Die neue Videoüberwachung besteht aus zwei stationären, automatisch schwenk- und drehbaren Überwachungskameras, die an zwei Lichtmasten montiert wurden. Die Überwachungsbereiche sind der Reumannplatz (außer der Rückseite des Amalienbads), die Buchengasse ab der Kreuzung mit der Leibnizgasse sowie die Favoritenstraße an der Kreuzung mit dem Viktor-Adler-Platz und Pernerstorfergasse, die Wielandgasse ab der Quellenstraße – alle jeweils bis zum Reumannplatz.
Die Videoüberwachung wird durch mehrere Hinweisschilder angekündigt und erkennbar gemacht. Aufzeichnungen, die nicht zur weiteren Verfolgung wegen des Verdachts strafbarer Handlungen erforderlich sind, werden nach spätestens 48 Stunden automatisch gelöscht.
Ob das Projekt den erhofften Erfolg bringt, werden die kommenden Monate zeigen.
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