Rettungshubschrauber im Einsatz: Mehrere schwere Wintersport-Unfälle
Ein 46-jähriger Skifahrer ist am Sonntag in Lech am Arlberg nach einem schweren Sturz reanimiert worden. Der Deutsche war hart auf der Piste aufgeschlagen und danach regungslos auf der Piste liegen geblieben. Ein zufällig anwesender Pistenretter begann sofort mit der Wiederbelebung. Der Verletzte wurde nach Stabilisierung durch den Notarzt per Hubschrauber ins Landeskrankenhaus Feldkirch gebracht, so die Polizei.
Zu dem Unfall kam es im Bereich einer Skiroute, auf der der Skifahrer mit Bekannten und seinem Sohn abfuhr. Auf einem langen Steilstück erreichte der 46-Jährige eine hohe Geschwindigkeit. An einer Geländekante hob er dabei ab und schlug mit dem Kopf auf der Piste auf. Nach Polizeiangaben hatte der Mann einen Skihelm getragen.
Ebenfalls bei einem Sturz wurde am Sonntag ein 15-jähriger Deutscher schwer verletzt, der mit seinem Vater auf einer Skiroute im Skigebiet Silvretta Montafon unterwegs war. Als sich seine Bindung löste, stürzte der Bursche 300 Meter über einen Hang ab. Er erlitt dabei schwere Verletzungen am Brustkorb, am Oberarm und der Schulter. Er wurde per Seilwinde vom Rettungshubschrauber geborgen und ins Landeskrankenhaus Bludenz gebracht, teilte die Polizei mit.
Amerikaner beim Skifahren gestürzt
Ein 29-jähriger Amerikaner hat sich Sonntagnachmittag beim Skifahren in Hopfgarten im Tiroler Brixental (Bezirk Kitzbühel) schwer verletzt. Der Mann war laut Polizei oberhalb der Rigialm unterwegs, als sich während der Abfahrt plötzlich die Skibindung öffnete und er stürzte. Er überschlug sich mehrmals und kam schließlich nach rund 100 Metern zum Stillstand.
Der 29-Jährige wurde zunächst durch die Pistenrettung Hopfgarten und die Besatzung eines Notarzthubschraubers an Ort und Stelle erstversorgt. Anschließend wurde er in die Innsbrucker Klinik geflogen.
Vier Schneeschuhwanderinnen aus Nebel gerettet
Vier Schneeschuhwanderinnen sind am Sonntag im Bezirk Gmunden am Berg gerettet worden. Eine 56-Jährige aus dem Bezirk Kirchdorf war am Vormittag mit einer Freundin von der Feuerkogelseilbahn zur Rieder Hütte auf 1.765 Metern Seehöhe gewandert. Die 56-Jährige ließ sich auch vom aufziehenden Nebel nicht davon abbringen, weiter Richtung Hochkesselgupf zu gehen, während ihre Begleiterin zur Hütte zurückkehrte.
Als die 56-Jährige nach einer Stunde nicht zurück war, suchte sie der Hüttenwirt im dichten Nebel. Da er sie nicht fand, verständigte er die Einsatzkräfte und seine Frau suchte weiter. Sie fand die Vermisste mit Rufen und traf in weglosem Gelände auf die 56-Jährige, während die Bergrettung Ebensee und die Flugpolizei per Hubschrauber aufgrund der schlechten Sicht erfolglos suchten. Als der Hubschrauber um 14.40 Uhr bei der Rieder Hütte landete, traf auch die Hüttenwirtin mit der Vermissten dort ein. Die 56-Jährige und ihre Freundin wollten keine weitere Hilfe und machten sich auf den markierten Weg zur Feuerkogelseilbahn.
Lawine
In Bad Ischl starteten drei Schneeschuhwanderinnen am späten Sonntagvormittag vom Parkplatz der Rettenbachalm über die eingeschneite Forststraße Richtung Blaa-Alm. Am Ostportal des Strubeggwand-Tunnels stellten sie fest, dass eine Lawine den Weg versperrte und sie nicht weiterkamen. Auf dem Rückweg zur Rettenbachalm stürzte eine 61-Jährige auf dem völlig vereisten und eingewehten Wanderweg rund zehn Meter in den Bachlauf und blieb unverletzt liegen. Sie konnte aber nicht selbstständig zum Weg aufsteigen.
Ihre Begleiterinnen, 61 und 62 Jahre alte Schwestern, trauten sich wegen der Glätte nicht weitergehen. Eine nachkommende 52-jährige Wanderin kehrte zur Rettenbachalm zurück, um einen Notruf abzusetzen. Der Bergrettungsdienst Bad Ischl und die Crew des Notarzthubschraubers Martin 3 befreiten die Frauen aus ihrer misslichen Lage und brachten sie um 13.50 Uhr zum Parkplatz der Rettenbachalm.
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