Rekrut in Kaserne erschossen: Der Staat haftet nicht

Rekrut in Kaserne erschossen: Der Staat haftet nicht
Mord ist ein „rein persönlicher Grund“, sagt der Oberste Gerichtshof.

Es war ein tragischer Zwischenfall, der den 20-jährigen Grundwehrdiener Ismail M. das Leben kostete: Er starb durch einen Schuss, den sein Kamerad Ali Ü. mit dem Sturmgewehr abgegeben hatte. „Ein Unfall“, beteuerte der Schütze immer wieder. Doch mehrere Gutachten belasteten ihn. Ali Ü. wurde wegen Mordes zu 15 Jahren Haft verurteilt.

Fehlverhalten

Der Vorfall hatte sich am 9. Oktober 2017 in der Albrechtskaserne in Wien mit einer Dienstwaffe ereignet. Und bis jetzt beschäftigte der Fall die Gerichte – zuletzt sogar den Obersten Gerichtshof. Denn der Vater des Getöteten sah auch den Staat in der Verantwortung. Österreich habe für das Fehlverhalten des Grundwehrdieners Ali Ü. einzustehen, argumentierte sein Anwalt – zumindest finanziell wollte man eine Wiedergutmachung.

Kommentare