Erstmals seit Ende der dritten Welle gab es österreichweit wieder regionale Verschärfungen – für den gesamten Bezirk Lienz bei der Maskenpflicht und bei zulässigen Veranstaltungsgrößen.
Über zwei Osttiroler Gemeinden (Oberlienz und Innervillgraten ) verhängte das Land erneut eine Ausreisetestpflicht. Die Auflage wurde modifiziert und gilt nur für Ungeimpfte. Die Bremse wirkt offenbar auch in der nun von der Delta-Variante geprägten vierten Welle.
Lag Osttirol am Montag vergangener Woche noch bei einer 7-Tage-Inzidenz von 332, ist der Wert bis Freitag auf 239,7 gesunken. "Man sieht, dass das der richtige Weg ist", sagt Elmar Rizzoli, Leiter des Tiroler Corona-Einsatzstabes. Es habe zwar zunächst Stimmen gegeben, dass das Vorgehen übertrieben sei: "Aber das Wichtigste ist, dass man ein drohendes Problem an der Wurzel packt, sobald man es erkennt. Und dort rechtzeitig regionale Maßnahmen setzt."
Die Ausreisetestpflicht hat sich inzwischen in Tirol vielfach bewährt: "Die Dunkelziffern von Infektionen werden durch das Testen massiv verringert", so Rizzoli. In Innervillgraten und Oberlienz – sie zählen zusammen keine 2.500 Einwohner – konnten so 57 Covid-Fälle entdeckt werden.
Inzwischen rücken andere Regionen, in denen die Kurve stark steigt, ins Blickfeld. Das Land OÖ warnte am Freitag bereits, "dass der Hochinzidenz-Erlass des Gesundheitsministeriums nach wie vor Gültigkeit hat".
In Regionen mit einer 7-Tages-Inzidenz über 300 über sieben Tage hinweg sind demnach Maßnahmen zu setzen. "Das betrifft insbesondere Ausreisekontrollen." Schlagend werden könnte das in nächster Zeit in den Bezirken Wels, Eferding, Gmunden und Kirchdorf. Das Land OÖ trifft für diesen Fall bereits Vorbereitungen.
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