Covid-Sorgenkind Osttirol: Erstmals wieder regionale Verschärfungen

Mit der Ausreisetestpflicht hat Tirol jede Menge Erfahrungen
Der Bezirk hat mit Abstand die höchste Inzidenz in Österreich. Veranstaltungen ab 100 Personen werden untersagt, für zwei Gemeinden gilt Ausreisetestpflicht.

Die Infektionslage in Osttirol (Bezirk Lienz) hat sich zuletzt immer weiter verschärft. Osttirol verzeichnet aktuell eine 7-Tage-Inzidenz von 332. Das ist österreichweit mit großem Abstand der Spitzenwert unter den Bezirken (siehe Grafik unten). Nun greift das Land Tirol durch.

Mit einem Maßnahmenpaket soll das Coronavirus wieder eingedämmt werden, kündigte das Land Tirol Montagabend an. Über die beiden Hochinzidenzgemeinden Innervillgraten und Oberlienz wird - mit Ausnahmen von Geimpften und Genesenen mit einer Impfung - eine Ausreisetestpflicht verhängt.

Mit derartigen lokalen Einschränkungen hat das Land Tirol jede Menge Erfahrungen gesammelt und im Frühjahr immer wieder Infektionsherde in den Griff bekommen. Erstmals seit den Lockerungen zum Sommerbeginn, gibt es damit wieder Verschärfungen in Österreich.

FFP2-Maskenpflicht

Zudem wird es strengere Kriterien bei der Abhaltung von Veranstaltungen sowie die Verpflichtung zum Tragen einer FFP2-Maske im Handel oder bei Veranstaltungen indoor wie outdoor im gesamten Bezirk Lienz geben. Die Durchführung von Veranstaltung ab 100 Personen wird vorerst untersagt.

In den beiden Hochinzidenzgemeinden Innervillgraten und Oberlienz (mit 7-Tage-Inzidenzen von 1.205 sowie 685) darf bereits ab 50 Personen keine Veranstaltung mehr durchgeführt werden.

Zudem gilt für alle Veranstaltungen im Bezirk egal welcher Größe eine Registrierungspflicht, um im Bedarfsfall noch schneller und effizienter mögliche Coronavirus-Infektionsketten unterbrechen zu können.

Alle Maßnahmen gelten ab übermorgen Mittwoch, 11. August, 0 Uhr. Die Ausreisetestpflicht endet am 24. August um 24 Uhr, alle anderen Maßnahmen enden am 1. September um 24 Uhr.

"Damit orientiert sich das Land Tirol am Hochinzidenzerlass des Bundes, der für Gebiete ab einer Inzidenz von 300 weitere Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus vorsieht", hielt das Land Tirol in einer Aussendung fest.

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