Regen, Sturm, Schnee: Höchste Warnstufe in verschiedenen Regionen

Die folgenden Bilder zeigen die Hochwassersituation im Marchfeld am Braunsberg/Hainburg und Stopfenreuth, aufgenommen am 4. Juni.
Im ganzen Land wird es in den nächsten Tagen ungemütlich - in einigen Regionen sogar gefährlich.

„Vom Mariazellerland bis zum Wienerwald sind bis Beginn der kommenden Woche Regensummen bis etwa 300 Liter pro Quadratmeter zu erwarten“, warnt Nikolas Zimmermann, Meteorologe der Unwetterzentrale (UWZ).

Die stärksten Niederschlagsraten sind am Wochenende zu erwarten, dann steigt laut dem Experten auch die Hochwassergefahr im Nordosten deutlich an.

Bis inklusive kommenden Montag sind entlang der Nordalpen vom Tennengau bis zum Wienerwald mehr als 200 Liter pro Quadratmeter Regen zu erwarten, in den Staulagen sind auch Spitzen um 300 Liter pro Quadratmeter in Sicht. Zum Vergleich: Eine volle Badewanne fasst rund 180 Liter. 

Höchste Warnstufe

Auch in weiten Teilen Niederösterreichs sowie in Wien kommen ergiebige Mengen zwischen 150 und 200 Liter pro Quadratmeter zusammen. Die UWZ hat bereits Warnungen der höchsten Stufe violett für die Regionen vom Gesäuse über das Mostviertel bis ins Weinviertel ausgegeben mit einer Gültigkeit von Freitag bis Montag. Weitere Warnungen der Stufe rot für Regen, Sturm und Schneefall werden im Lauf des Donnerstags folgen. 

Die genaue Prognose

Am Freitag regnet es vor allem in Niederösterreich und Wien anhaltend und zunehmend kräftig, aber auch in den Nordalpen fällt häufig Regen, oberhalb von etwa 1000 bis 1300 Metern auch Schnee. Im Süden trocknet es hingegen tagsüber ab. Der Wind legt im Laufe der zweiten Tageshälfte immer weiter zu und weht vor allem im östlichen Flachland sowie am Alpenostrand stürmisch aus Nordwest.

Am Samstag werden Regen und Schneefall im Norden noch intensiver, vor allem vom Tennengau über das Traunviertel bis nach Niederösterreich und Wien kommen ergiebige Mengen zusammen. Die Schneefallgrenze sinkt in den Nordalpen zeitweise auf 900 bis 700 Meter ab und damit bis in einige Täler, in mittleren Höhenlagen herrscht erhöhte Schneebruchgefahr. 

„Auf höheren Straßen wie etwa auf der Tauernautobahn muss man mit tiefwinterlichen Straßenverhältnissen rechnen“, so Zimmermann. Der stürmische Wind legt weiter zu, im Osten und am Alpenostrand muss man mit teils schweren Sturmböen rechnen. „Am Samstag kündigen sich in den Niederungen im Osten Windspitzen um 100 km/h an, aufgrund der aufgeweichten Böden besteht erhöhte Windwurfgefahr“, warnt der Experte.

Der Sonntag bringt vor allem im Nordosten weiteren Regen, während in Salzburg und Oberösterreich eine Niederschlagspause in Sicht ist. Die Schneefallgrenze steigt etwas an, die Hochwassergefahr bleibt vor allem an den Nebenflüssen der Donau in Nieder- und Oberösterreich groß. Der für die Jahreszeit außergewöhnliche Sturm mit Böen um 100 km/h am Alpenostrand lässt erst gegen Abend nach.

Am Montag fällt an der Alpennordseite zeitweise noch etwas Regen, die Intensität fällt aber meist nur gering aus und auch der Wind lässt im Osten weiter nach.

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