Extremwetter-Warnung: Wie man sich auf den Ernstfall vorbereitet

Extremwetter-Warnung: Wie man sich auf den Ernstfall vorbereitet
Die angekündigten Regenmengen könnten zu Problemen bei der Stromversorgung führen. Vollgelaufene Keller bedeuten Lebensgefahr.

Das Wetter, das Meteorologen weltweit in den kommenden vier Tagen für Österreich prognostizieren, könnte noch nie dagewesene Regenmengen bedeuten. Die düstersten Prognosen sagen eine Menge von 400 Litern pro Quadratmeter vorher - das sind mehr als drei volle Badewannen. 

Aber auch geringere Regenmengen können zu massiven Problemen führen. Überschwemmungen und daraus resultierende Unterspülungen von Straßen können Stromausfällen zur Folge haben, wie Unwetter in jüngster Vergangenheit immer wieder gezeigt haben. 

Der KURIER hat die wichtigsten Vorsichtsmaßnahmen als Vorbereitung für den Ernstfall zusammengefasst. 

  • Versorgung

Schon im Vorhinein ist es wichtig, genügend Lebensmittel im Haus zu haben. Pro Erwachsenen empfehlen Blackout-Experten wie Herbert Saurugg, mindestens zwei bis drei Liter Wasser pro Erwachsenem im Haus zu haben. Grundwasserbrunnen mit Handpumpe helfen zwar im Fall eines Stromausfalls, nicht aber bei Überschwemmungen. 

Abgesehen davon sollten Lebensmittel im Haus sein, die für bis zu drei Tage ausreichen und vor dem Verzehr nicht erhitzt werden und nicht kühl gelagert werden müssen. Selbst wenn die Gefahr nach nur Stunden vorbei ist, können großflächige Strommausfälle die Lieferketten dermaßen beeinträchtigen, dass für mehrere Tage keine neuen Lebensmittel geliefert werden können. 

Medikamente und Verbandsmaterial sollten deshalb ebenfalls immer im Haus sein. Bereitet man sich auf ein Hochwasser vor, sollten die Lebensmittel und

Medikamente außerdem nicht im Keller gelagert werden, da dieser möglicherweise unter Wasser stehen könnte.

  • Vorbereitungen im Zuhause

Bei Hochwasser besteht in Kellern Lebensgefahr. Deshalb raten Experten, schon vorher Wertgegenstände aus dem Kellern zu holen und alle elektrischen Geräte abzuschalten. Im Ernstfall ist es ratsam den Stromkreis komplett auszuschalten, denn es besteht Stromschlaggefahr

Wenn das Zuhause keine Stromversorgung mehr hat, ist es von Vorteil ein batteriebetriebenes Radio oder alternativ ein Kurbelradio zu besitzen. An solchen Geräten können manchmal auch andere Geräte wie Handys oder Taschenlampen aufgeladen werden. Gerade in Notsituationen ist es essenziell über die aktuelle Lage und Warnungen von Behörden Bescheid zu wissen. 

  • Verkehr

Das Auto sollte vorab an einer sicheren, erhöhten Stelle geparkt werden. Tiefgaragen können zu tödlichen Fallen werden. Bei Hochwasser sollte man das Auto lieber stehen lassen. Ist man aber schon unterwegs und steht mit den Rädern im Wasser, sollte man aussteigen und das Auto später holen, denn Fahrzeuge werden leicht von Wassermassen mitgerissen.

  • Informationen

Über die Lage gut informiert zu sein, ist bei erwarteten Unwettern auch schon im Vorfeld wichtig. Die österreichische Bundesregierung hat dafür eine Warn-App. "Katwarn" kann kostenlos heruntergeladen werden und kann konkrete Warnungen für den Bereich in dem sich die Nutzer befinden, schicken. Das ist auch per SMS möglich, sollte die Internetverbindung gestört sein. 

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