Raststätte am Brenner schließt: Umsatzminus wegen Grenzmanagement

Wegen Umsatzeinbußen durch das errichtete Grenzmanagement am Brenner sperrt Rosenberger seinen Standort am Pass bis auf weiteres zu
.Rosenberger beklagt Umsatzeinbußen und prüft rechtliche Schritte gegen Republik.

Es ist die erste Raststätte auf österreichischem Staatsgebiet, wenn Urlauber von Italien über den Brenner nach Tirol kommen. In den vergangenen Monaten wurde das Restaurant ob seiner Lage am Pass zwei Mal Schauplatz von Pressekonferenzen zum geplanten Grenzmanagement an dem wichtigen Übergang.

Für den Betrieb selbst hat das Aufrüsten am Brennerpass jedoch negative Folgen. "Die Situation ist für unsere Gäste derzeit nicht zumutbar und schweren Herzens haben wir uns deshalb dazu entschlossen, den Geschäftsbetrieb unseres Restaurants einzustellen", berichtet Thomas Wollner, Geschäftsführer der Rosenberger-Gruppe, die den Standort betreibt.

Wie berichtet, wurde direkt bei der Raststätte auf der Autobahn ein Flugdach für etwaige Kontrollen errichtet. Der Betrieb des Unternehmens wird aber vor allem anderweitig gestört: "Im Zuge der vorbereitenden Grenzsicherungsmaßnahmen wurde ein großes Zelt auf dem Parkplatz errichtet, das von den Gästen weiträumig umfahren werden muss", heißt es in einer Aussendung des Unternehmens.

40 Prozent Umsatzminus muss der Standort im Vergleich zum Juli 2015 verzeichnen. "Wir kommen wie die Jungfrau zum Kind", sagt Wollner im KURIER-Gespräch. Dass Grenzkontrollen angedacht werden, kann er zwar nachvollziehen. "Aber das Zelt kann man aufstellen, wenn es soweit ist." Vom befürchteten Flüchtlingsansturm ist derzeit weiterhin keine Spur, weshalb es auch noch keine Kontrollen gibt.

"Wir werden von unseren Rechtsanwälten klären lassen, ob dieser Fall regresswürdig ist und schauen, dass wir zu unserem Recht kommen", kündigt der Rosenberger-Geschäftsführer an, Ansprüche auf Schadenersatz gegen die Republik prüfen zu lassen. Entwarnung gibt es für die Belegschaft: „Alle 21 Mitarbeiter des Restaurants können sofort in anderen Rosenberger-Raststätten in Tirol eingesetzt werden", sagt Wollner.

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