Prozess: Junger Räuber zu Schulbesuch „verurteilt“

Prozess: Junger Räuber zu Schulbesuch „verurteilt“
Die Mutter ist weg, der Vater cholerisch, die Schule hat ihn suspendiert. Mit 14 begann der Bursch in Wien eine Raubserie „wie im Film“. Bekommt er sein Leben jetzt nicht in den Griff, geht er ins Gefängnis

Eigentlich hätte der junge Mann am Montag Grund zum Feiern. Es ist sein 15. Geburtstag. Und ein besonders wichtiger Tag. Es geht um die Zukunft des Burschen. Doch im Gerichtssaal des Landesgerichts für Strafsachen Wien will keine Feierlaune aufkommen. Das Geburtstagskind sitzt auf der Anklagebank. Der Bursche hat mehrere Jugendliche überfallen und ihnen Geld und Airpods abgenommen. Ein Opfer trat und schlug er, bis es am Boden lag.

„Schuldig“, erklärt der junge Mann mit serbischen Wurzeln. Er ist allein in den Gerichtssaal gekommen. Seine Mutter ist schon vor Jahren in ihre Heimat zurückgegangen. Der Vater hat es nicht rechtzeitig geschafft, einen gültigen PCR-Test vorzulegen – der ist bei Nichtgeimpften Pflicht. Nur Anwalt Peter Philipp steht ihm zur Seite.

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