Prozess: Diamanten-Träume eines verurteilten Betrügers

Prozess: Diamanten-Träume eines verurteilten Betrügers
Der mutmaßliche Hochstapler, der sich als Bitcoin-Millionär ausgibt, leierte sogar während seiner Zeit in Haft neue Geschäfte an.

Geht es nach dem 40-Jährigen, ist alles ein großes Missverständnis. Denn Geld hat Herr A. ja genug – 4,5 Millionen, laut eigenen Angaben. Allerdings, und da ist der Haken, halt nicht irgendwo verfügbar, sondern in Bitcoin. „Das bedeutet, dass das Geld nicht physisch hier ist“, versucht sein Anwalt Amir Ahmed zu veranschaulichen.

Steile Karriere

Glaubt man den Worten des Angeklagten, hat er es weit gebracht. Denn die Schule hat er abgebrochen. „Ich tu mit Bitcoins arbeiten“, erklärt der Angeklagte am Montag im Landesgericht für Strafsachen in Wien. „Kaufen, verkaufen“, ergänzt er.

Mehr lesen: Malstunde für den Richter bei Prozess um Sachbeschädigung

Das Blöde nur: Herr A. ist bereits wegen Betrugs vorbestraft. Wie oft? „Viermal“, sagt er und berichtigt sich in der nächsten Sekunden selbst: „Fünf Vorstrafen sind’s. Alle einschlägig.“

Zuletzt wurde Herr A. im Jänner 2021 wegen Betrugs zu drei Jahren Haft verurteilt. Er hatte die Strafe noch gar nicht abgesessen, da soll er wieder in sein altes Muster gefallen sein. Weil er während Ausgängen auch Zugang zu seinem Handy hatte, leierte er „Geschäfte“ an.

Kommentare