Himmelsspektakel: Seltene Polarlichter Sonntagabend über Österreich
Ein seltenes Naturschauspiel hat Sonntagabend die Blicke auf den Himmel über Österreich gezogen. In weiten Teilen des Landes waren kurz nach 18 Uhr rosarote Polarlichter am Horizont zu bewundern. Im weiteren Verlauf der Nacht auf Montag könnte sich das bunte Himmelsspektakel sogar noch ausweiten und intensivieren.
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Für gewöhnlich sind Polarlichter nur im hohen Norden, beispielsweise in Skandinavien, zu bestaunen. Eine besondere Konstellation macht sie aber aktuell bis zu den Alpen sichtbar. Auch aus Niederösterreich und Wien waren die spektakulären Lichter Sonntagabend zu sehen. In den sozialen Netzwerken überschlugen sich die Meldungen, reihenweise wurden imposante Aufnahmen von Beobachtern mit anderen Usern geteilt.
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Ein freier Blick in Richtung Norden und eine möglichst dunkle Umgebung begünstigen die Beobachtungen. Auslöser für das seltene Schauspiel ist ein besonders ausgeprägter Sonnensturm, erklären Meteorologen.
Vereinfacht gesagt, gibt es dabei eine Explosion auf der Sonne, die Röntgenstrahlen und UV-Strahlen verursacht. Die Lichter entstehen, wenn der Sonnenwind in die Atmosphäre eindringt. Elektrisch geladene Teilchen gelangen bis zur Erde und bringen Atome in der Luft zum Leuchten.
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Zuletzt waren Polarlichter in Österreich im März 2015 zu sehen, etwa vom Wiener Kahlenberg aus oder in Kärnten. Damals sorgten ebenfalls starke Sonnenstürme für eine wundervolle "aurea borealis". Im Jahr 2003 war sie sogar über Griechenland oder den Kanarischen Inseln zu beobachten.
Lange Reise zur Erde
Die Aktivität der Sonne tritt in Zyklen auf. Normalerweise gibt es einen elfjährigen Zyklus, kann aber auch bis zu 13 Jahre anhalten. Derzeit ist die Sonnenaktivität ungewöhnlich stark. Der Höhepunkt wird im Jahr 2025 erwartet. Durchschnittlich benötigen die hochgeschleuderten Partikel ein bis drei Tage für die 150 Millionen Kilometer lange Reise zur Erde.
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