
© Heinz Wagner
Kärntner Schülerin wegen Pizzabestellung vor Gericht
15-Jährige hat zehn Pizzen mit Angabe falscher Daten bestellt und wollte die Tat einer anderen Person in die Schuhe schieben.
Weil sie zehn Pizzen unter Angabe falscher Daten bestellt hatte, hat sich eine 15-jährige Schülerin aus Oberkärnten am Montag vor dem Landesgericht Klagenfurt verantworten müssen. Ihr wurden Betrug, falsche Beweisaussage und Verleumdung vorgeworfen. Nachdem sie gegenüber der Polizei eine andere Person der Tat beschuldigt hatte, bekannte sie sich vor Gericht schuldig. Die Jugendliche bekam eine Diversion, sie muss 40 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten.
Die Angeklagte hat die Pizzen vergangenen Jänner über eine Liefer-App zu einer Bekannten nach Lienz bestellt, mit der sie noch eine Rechnung offen hatte: Diese habe sie laut Angaben der Angeklagten unrechtmäßig wegen Diebstahls angezeigt, die Anzeige dann aber wieder zurückgezogen. Die Polizei konnte die Jugendliche, die die Pizzabestellung abgegeben hatte, schließlich ausforschen.
Schadenssumme: 81 Euro
Bei der Einvernahme beschuldigte die Schülerin zuerst zu Unrecht eine andere Person der Straftat, fuhr dann aber nach Aufforderung ihrer Mutter zurück zur Polizei und stellte ihre Aussage richtig. Die zehn Pizzen, die insgesamt 81 Euro kosteten, bezahlte die Angeklagte ihrer Aussage nach dann selbst.
Richter Michael Schofnegger schlug angesichts der Umstände und der "nur leichten Verleumdung" eine Diversion in Form von 40 Stunden gemeinnütziger Leistung vor. Die 15-Jährige nahm die Entscheidung des Richters an.
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