Pfarrerinitiative will globale Kraft werden

Pfarrerinitiative will globale Kraft werden
Immer mehr Initiativen in anderen Staaten würden die Anliegen der österreichischen Pfarrer-Initiative teilen.

Helmut Schüller, Sprecher der österreichischen Pfarrer-Initia­tive, hat für das kommende Jahr Großes vor: Er bereitet eine Versammlung aller derartigen Bewegungen weltweit vor.

Immer mehr Initiativen in anderen Staaten würden die Anliegen der österreichischen Pfarrer-Initiative teilen. „2013 wird sicher das Jahr der Internationalisierung sein“, erklärt Schüller. Das Zusammentreffen könnte in Deutschland stattfinden. Die Vorbereitungen laufen.

Derzeit sind bereits ähn­liche Gruppen von Priestern aus Deutschland, Irland, Frankreich, den USA und Australien in Kontakt mit der Pfarrer-Initiative. Damit sei auch das Argument vom Tisch, dass es sich bei der Pfarrer-Initiative „nur um ein paar österreichische Pfarrer handelt“, sagte er zur APA.

An den Anliegen der Initiative – unter anderem die Aufgabe des Zwangszölibats und das Frauenpriestertum – habe sich genauso wenig geändert wie am „Aufruf zum Ungehorsam“, denn „die Arbeitsbedingungen der Pfarrer werden immer unhaltbarer“.

Die Pfarrer-Initiative drängt auch auf ein Gespräch mit Papst Benedikt XVI. – obwohl der Vatikan auf einen entsprechenden Brief mit einer Abfuhr geantwortet hat.

Missbrauch

Getrennt hat sich die Pfarrer-Initiative jetzt von zwei Mitgliedern, denen Missbrauch von Unmündigen vorgeworfen wird. Gleichzeitig bemängelt Schüller den Umgang der Amtskirche mit derartigen Fällen. Nach wie vor würden in einigen Diözesen Täter als Seelsorger arbeiten. Die Missbrauchsfälle seien zudem auch ein Problem der „autoritären Strukturen“.

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