Park der Artenvielfalt: 11 Hektar Erholung für Mensch und Tier

Park der Artenvielfalt: 11 Hektar Erholung für Mensch und Tier
Spatenstich: Ab 2025 soll es in der Donaustadt summen, brummen und quaken.

So groß wie der Stadtpark, Heimat zahlreicher Tier- sowie Pflanzenarten und obendrein ein Naherholungsgebiet für die Wiener: Das soll der Park der Artenvielfalt östlich des Badeteichs Hirschstetten in der Donaustadt werden. Am Montag fand der Spatenstich für das elf Hektar umfassende Großprojekt statt.

Beim Anblick der meterhohen auf dem Areal aufgeschütteten Erdhügel fällt es derzeit allerdings noch schwer, sich vorzustellen, dass hier bald Rodelhügel, Blumenwiesen und Krötentümpel entstehen werden. Im Frühsommer 2025 sollen dann aber bereits die ersten Teile der neuen Grünoase fertiggestellt sein.

Der Donaustädter Park ist Teil der Wiener Grünraumoffensive, bei der 400.000 m² Parkflächen umgestaltet oder neu geschaffen werden. Laut Umweltstadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ), der am Montag zum Baustart vor Ort war, will man so den immer heißer werdenden Sommern entgegenwirken und kühle öffentliche Räume schaffen.

Dementsprechend wurde bereits bei der Heranschaffung der Erde auf Nachhaltigkeit geachtet. Um Transportwege kurz zu halten, wird Erdreich nahegelegener Baustellen verwendet. Daraus werden Spazierwege, Ruhe- und Entspannungszonen, Wiesen, ein Rodel- und Aussichtshügel sowie Spielplätze.

Artenvielfalt ist ein wichtiger Teil der Lebensqualität, Renaturierung gerade notwendiger denn je.

von Jürgen Czernohorszky

Umweltstadtrat (SPÖ)

„Gerade in der Donaustadt weiß man ganz genau, welche Bedeutung naturnahe Erholungsgebiete haben. Schließlich haben wir mit der Lobau bereits eines der schönsten Naherholungsgebiete der Stadt, welches gleichzeitig Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten bietet“, betont der Bezirksvorsteher der Donaustadt, Ernst Nevrivy (SPÖ). Beim Park der Artenvielfalt handle es sich um ein zukunftsweisendes Projekt, ist er überzeugt.

Ziel übertroffen

Die Wiener SPÖ wurde in der Vergangenheit immer wieder für ihre Klimapolitik – unter anderem wegen des Vorantreibens des Lobautunnels – kritisiert. Mit dem „Park der Artenvielfalt“ werden die ursprünglich anvisierten 400.000 m² Parkfläche im Rahmen der „Grünraumoffensive“ aber sogar übertroffen.

„Artenvielfalt ist ein immens wichtiger Teil der Lebensqualität in unserer Stadt, Renaturierung gerade jetzt notwendiger denn je“, betont Czernohorszky. Besonders an dem Vorhaben ist auch, dass der Grünraum in ein bestehendes Waldstück integriert wird.

Konkret soll das so ausschauen, dass künftig nicht nur der bestehende Wald gemeinsam mit dem Park gepflegt werden soll, sondern dass zusätzliche mehr als 20.000 m² Neuwald in Form von 10.000 Bäumen und Sträuchern entstehen. Neben den erwähnten Kröten-Biotopen sind zudem Eidechsenriegel, natürliche Wiesenflächen und blühender Magerrasen geplant.

Mit dem mehr als zwei Millionen Euro teuren Parkprojekt wolle man zeigen, dass Artenschutz und Urbanität Hand in Hand gehen, so der SPÖ-Klubvorsitzende Josef Taucher.

Kommentare