Adventzeit: "Unfaire Schuldzuweisungen" gegen Paket-Zusteller
Auch unabhängig vom bevorstehenden Weihnachtsfest, dank dem immer besonders viele Packerln versendet werden, herrscht in Österreich ein "Boom bei Paketsendungen". Laut dem Postmonitor der Rundfunk und Telekom Regulierungsbehörde RTR sind heuer im ersten Halbjahr hierzulande mehr als 200 Millionen Pakete transportiert worden.
Das waren um 8 Prozent mehr als im ersten Halbjahr des Vorjahres. Samt Weihnachtspackerln rechnet die RTR heuer mit rund 420 Mio. Paketsendungen.
Knapp 185 Millionen Pakete wurden laut der RTR-Aussendung vom Dienstag im Inland zugestellt. 16 Millionen Pakete gingen in das Ausland.
"Erfahrungsgemäß ist das Weihnachtsgeschäft jedes Jahr erneut ein Booster für die Sendungsmengen von Paketen", so RTR-Chef Klaus Steinmaurer. "Konservativ geschätzt rechnen wir für das gesamte Jahr 2024 mit insgesamt 417 Millionen Paketen, die in Österreich transportiert werden." Im Vergleich zu 2023 entspräche das einem Plus von 6 Prozent.
"Unfaire Schuldzuweisungen" gegen Zusteller
Angesichts des im Advent ansteigenden Paketaufkommens steige auch der Druck auf die Zustellerinnen und Zusteller, gab die Spartenobfrau für Transport und Verkehr im Wiener Sozialdemokratischen Wirtschaftsverband (SWV), Katarina Pokorny, in einer Aussendung zu bedenken. Es gebe oft "unfaire Schuldzuweisungen" gegen Paket-Zusteller. Daher brauche es "ein Umdenken bei Auftraggebern und der öffentlichen Wahrnehmung", fordert Pokorny.
Immer weniger Briefe
Briefsendungen zählte die RTR im ersten Halbjahr 262 Millionen. Das war ein Minus von 8 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode. Für 2024 rechnet die Behörde mit einem Sendungsvolumen von 506 Millionen Briefen (minus 6,6 Prozent). Briefe wurden zuletzt immer weniger geschrieben - oder zumindest versendet.
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